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S’Mailüft’l Wahnt Wieder…

S’Mailüft’l wahnt wieder…

Liebe LeserInnen, wenn Sie heute von wohlklingender Musik geweckt wurden, so haben Sie womöglich das „Mailüft’l“ gehört. Heuer ist es Musikapellen im ganzen Land erstmals seit zwei Jahren wieder möglich in voller Stärke zum „Maiblasen“ auszurücken. Traditionell wird damit am 1. Mai mit Marschmusik und besagtem „Mailüft’l“ das Frühjahr eingeläutet (mehr dazu im Beitrag vom letzten Jahr). Die Musikkapellen sind häufig bereits frühmorgens im Dorf/Stadtteil unterwegs (im Falle Höttings beispielsweise ab 05.45 Uhr) und wecken damit den ein oder anderen Nachtschwärmer, der sich auf das Ausschlafen am Feiertag gefreut hat, allzu früh wieder auf.

Dieses Arrangement von s’Mailüfterl stammt vermutlich von Josef Gschwentner, der von 1924-1958 Kapellmeister der Musikkapelle Hötting war.

Der 1. Mai ist wohl eine der beliebtesten Ausrückungen unter den MusikantInnen: Nicht nur wird der Ansatz gestählt und das „gmiatliche Beisammensein“ gepflegt, auch die Trinkfestigkeit kann an diesem Tag unter Beweis gestellt werden (und das, ohne dass man davor in der Kirche spielen muss!). Denn Schnapsl’n und sonstige Aufmerksamkeiten kommen bei den „Maistandl’n“ nie zu kurz. Ganz nebenbei handelt es sich wohl auch um das lukrativste Event des musikalischen Jahres. In diesem Sinne darf auch ich Ihnen allen heute einen schönen, vielleicht auch musikantischen, 1. Mai wünschen.

Auf dem Titelbild sehen Sie die Stadtmusikkapelle Hötting mit „dem“ Turm im Jahr 2019 unter Kapellmeister Philipp Wackerle.

(Foto: Lukas Stampfer; Noten: Archiv der STMK Hötting)

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