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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Schnee In Der Stadt – Ein Teures Vergnügen

Schnee in der Stadt – ein teures Vergnügen

In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 1971 fiel in Innsbruck eine beträchtliche Menge Neuschnee. Elf städtische und 22 private Schneepflüge waren die ganze Nacht und den gesamten darauffolgenden Tag mit der Schneeräumung beschäftigt. Die Kosten dafür betrugen beachtliche 250.000 Schilling. Natürlich wurde auch in der Tiroler Tageszeitung über den Einsatz und die dadurch entstandenen Kosten berichtet:

„In der Nacht auf Donnerstag erlebte Innsbrucks Straßenräumung den ersten Großeinsatz in diesem Jahr. Für Mittwoch 17 Uhr, hatte die Wetterwarte Innsbruck sehr exakt den Beginn des Schneefalls vorhergesagt. Allerdings rechnete man mit rund 10 cm Schneehöhe. Donnerstag früh wurden dann in Igls 40 cm gemessen, auf der Hungerburg 30 bis 40 cm, im übrigen Stadtbereich 15 bis 20 cm (Innere Stadt), in Amras bis 30 cm. Mittwoch um 20.30 Uhr wurden elf städtische Schneepflüge alarmiert, die sofort begannen, die Durchzugsstraßen freizuhalten. Bis 22 Uhr hatte Ing. Otto Schlögl von der Bauabteilung des Stadtmagistrats, dem die Einsatzleitung oblag, auch 22 private Schneepflüge auf Kleinlastwagen, Traktoren, Lkw und zwei Grader alarmiert. Das Fahrzeug mit der weitesten Anreise kam aus dem Sellrain. Die erste Mannschaft fuhr bis um 6 Uhr früh, dann wurde sie zum Teil abgelöst. Einige Lenker waren auch den ganzen Tag über im Einsatz. Bis Donnerstag früh hatten die Pflüge mehr als 200 km Straßen in der Stadt geräumt – das entspricht etwa dreimal der Strecke Innsbruck – Kufstein. Dazu kommen nicht gezählte Kilometer an Gehwegen. Die Durchzugs- und Hauptstraßen mussten bis zu dreimal befahren werden. […] Nach den Erfahrungen der bisherigen Jahre kosten die in Innsbruck im Schnitt gefallenen 25 cm Schnee rund eine Viertelmillion Schilling.“

Das Titelbild, auf dem die tiefverschneite Speckbacherstraße in Wilten zu sehen ist, wurde im Jahr 1971 von dem bekannten Pressefotografen Fedor Viktor Habermüller aufgenommen.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-9500)

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