Schiffchenfahrt am Obernberger See
Liebe Leser:innen, haben Sie Lust auf einen kleinen Ausflug? Dann nehme ich Sie heute mit raus aus der Stadt und ab in den Süden. Wir besuchen heute das Wipptal, genauer gesagt eines seiner vielen Seitentäler: das Obernbergtal.
Hier befindet sich, eingebettet im Kessel des Tribulaunmassivs und der Allerleigrubenspitze, ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Der Obernberger See bietet sowohl für Einheimische als auch Gäste ein entspanntes Wandergebiet mit einer herrlichen Bergkulisse.
Eigentlich besteht der See aus zwei durch einen prähistorischen Bergsturz vom Obernberger Tribulaun getrennten Teilen, die nur bei hohem Wasserstand verbunden sind. Heute findet man auf der Halbinsel inmitten des Sees die kleine Kapelle Maria am See, die 1934/1935 erbaut wurde. Noch im selben Jahr wurde der See zum Naturdenkmal erklärt und ist heute Teil des Landschaftsschutzgebietes Nößlachjoch– Obernberger See – Tribulaune.
Unser Bild zeigt eine Aufnahme aus dem Jahr 1908. Zu erkennen sind drei Damen und ein junger Herr bei ihrem Vorhaben, den See mit einem Ruderboot zu befahren. Es ist zu hoffen, dass sie dabei nicht nähere Bekanntschaft mit dem Wasser machten, denn dessen Temperatur ist auch im Hochsommer erfrischend kühl und steigt nicht über 15°C.
Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, (Ph-G-25509; Ph-G-25512)
Autorin: Romana Leitner
Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag! Nach so einem Bild habe ich schon seit vielen Jahren immer gesucht.
Es gibt aber auch eine künstlerische Verbindung zwischen dem Obernberger See und dem wichtigsten Stadteil Innsbrucks:
So wie in der Pradler Pfarrkirche (Maria Empfängnis) stammen auch in der See-Kapelle (Maria am See) die Fresken vom Schwazer Künstler Carl Rieder (1898-1980).
1998 wurde der Obernberger See von der Fischereigesellschaft Innsbruck käuflich erworben. Die Fischereigesellschaft ist ein Verein, welcher bereits im Jahr 1876 gegründet wurde.