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Ruhe Am Bau

Ruhe am Bau

Heute herrscht Ruhe am Bau. Natürlich. Sonntagsruhe. Zeit, um Innezuhalten, die Szenerie zu begutachten und zu fragen: Wo und Wann und an Was wird hier wohl – ab morgen – wieder gearbeitet?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-Pl-1702-1)

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare
  1. Ich höre schon das Hohngelächter aller Experten, wenn ich jetzt meine Vermutung äußere:
    Bau der Häuser in der Schmuckgasse, Blick gegen Amthorstraße.
    Herr Roilo wird sich freuen, wie daneben ich wieder einmal bin.

    1. Bevor i lach schaug i amol aufs Luftbild. Aber auslachen tut da hoffentlich niemand jemanden, Wenn ich dran denke, wie wir mit dem Jeneweinschen Rätselchalet schon bis zum Ziegelstadel hinaus gekommen sind…urkomisch.

      Ich nehme für den Fall der Richtigkeit Ihrer Annahme aber an, daß die anderen am Foto erkennbaren Häuser abgerissen wurden. Sonst paßt nix.

      Ich war eher in Hötting auf der Suche. Aber, auch wenn das düstere Haus 100 m nach Schule riecht, und die Gemeinschaft mit bäuerlichen Anwesen typisch für die dortige Bebauung ist, gefunden hab ich auch nichts,

      So beschränke ich mich, über die damalige Schalung und Armierung zu staunen. Auch die aoben abgerundeten „Balken“ hab ich so nie gesehen, werden aber frühe Fertigteile sein. Jetzt lacht Herr Roilo, gell?

          1. Das klingt sehr schlüssig, Herr Roilo. Meine Frage ist, wo stehen wir denn da jetzt drauf? Wenn ich Ihrem Lösungsansatz folge, blicken wir rechts auf die Ferdinand-Weyrer-Straße 6. Das heißt, wir stehen am Dach der heutigen Hausnummer 5 und die Dächer links im Bild befinden sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite?

          2. Ich nehme an, dass „wir“ auf der ersten Geschoßdecke von Haus Nr. 5 stehen, nicht am Dach. Es scheint dies eine Maschinen- / Webhalle gewesen zu sein mit einer entsprechend tragfähigen Deckenkonstruktion. Der Blick geht rechts zur Nr. 6 (dieses Haus hat sich ja nicht viel verändert) und links zu den umgebauten Häusern Nr. 8 mit dem einseitig heruntergezogenen Dach und Nr. 10.
            Der Schornstein der Weyrerfabrik stand etwas südlich Richtung Hallerstraße. Am Orthofoto 1970 – 1982 https://tyrolean-map.legner.me/#19/47.28058/11.41235/Image_1970_1982 kann man gut den Schatten sehen.

      1. Die oben abgerundeten Balken sind mE keine Fertigteile sondern (Schalungs-)Einlegeteile für eine Stahlbetonrippendecke. Eventuell eine Variante der Ast-Molin-Decke?
        Nach dem Betonieren wurden die Blechteile dann nach unten entfernt und konnten mehrmals wieder verwendet werden.

        1. Ast-Molin Decke aus https://diglib.tugraz.at/download.php?id=576a794ae0bcd&location=browse Seite 16:
          …….. Bei der Ast-Molin Decke handelt es sich um eine nach dem Ingenier de Mollins benannte Stahlbetonrippendecke, die ungefähr ab 1903 zur Anwendung kam und noch nach dem 2. Weltkrieg Verbreitung fand. Ein großer Vorteil bei der Herstellung der Decken waren die wiedergewinnbaren Blechschalungen, die im Achsabstand der Rippen auf Holzstaffeln aufgesetzt wurden. Unterhalb der Staffeln konnten Latten für die Montage der Putzträger angebracht werden. Durch die Verwendung der Schalungselemente fielen bei der Errichtung geringere Kosten an, weshalb dieses System bis in die 1960er Jahre Anwendung fand. Ein für Ast-Molin typischer Querschnitt wird in Abbildung 3.10 dargestellt (Pauser, 1994) (Amann et al., 2007).
          https://postimg.cc/4KbBQ1zW
          Meist betrugen die Achsabstände der 5 bis max. 8 cm breiten Rippen zwischen 50 und 70 cm. Aufgrund der geringen Rippenbreite konnten Bewehrungsstäbe nicht nebeneinander angeordnet werden, stattdessen erfolgte das Verlegen der Bewehrung übereinander. Je nach Erfordernis konnten mit diesem Deckentyp Stützweiten bis zu 15 m herstellt werden (Pauser, 1994).
          Abbildung 3.11 zeigt die Blechschalung der Ast-Molin Decke vor der Betonage
          https://postimg.cc/vDjL9KJQ

    2. Fortsetzung: Als ich aber Schmuckgasse las, gab ich mir nochmals einen Ruck und graste alle vorhandenen und ehemaligen Schornsteine Innsbrucks ab und wurde fündig!

      1. Darf ich vorschlagen, daß wir den „vulgo-Namen“, an welchem dieses Ambiente steht, für uns behalten?
        Das Foto stammt jedenfalls vom Beginn der 80-er Jahre, tät ich sagen.
        Am Türkenanbau scheint man nicht mehr interessiert zu sein, oder?

  2. Alle Achtung, Herr Roilo, das muss man erst einmal finden!
    Schön, dass es das Haus mit seinem markant geschwungenen Giebel, der ebensolchen Fensteranordnung und auch die anderen Häuser noch gibt. Ich finde es richtig und wichtig, wenn alte Fabriksgebäude erhalten und einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt werden, seien es Firmensitze, Kulturstätten oder Wohnräume (Lofts). Das scheint in diesem Winkel gelungen zu sein.

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