Raritäten aus der Postkarten-Sammlung Günter Sommer, Teil 7
Humor und Sport waren und sind wohl heute noch beliebte Themenbereiche für Postkartensammler. Die in diesem Beitrag vorgestellten Postkarten vereinen diese beiden Sammlungsgebiete miteinander. Unter oder über den Sportdarstellungen kann man kurze Kommentare zu den abgebildeten Szenen lesen. Die etwas rüde Ausdrucksweise und der eher deftige Humor – in diesem Fall handelt es sich um britischen Humor – ist heutzutage nicht mehr jedermanns Sache. Doch im frühen 20. Jahrhundert, der Entstehungszeit der abgebildeten Exemplare, war diese Art des Humors – wie man bei zahllosen anderen, aus ganz Mitteleuropa stammenden Postkarten sehen kann – durchaus nichts Ungewöhnliches.

Alle in diesem Beitrag abgebildeten Postkarten wurden in Großbritannien gedruckt und erschienen als „Valentine’s Series“ im Verlag Valentine & Sons Publishing Co. Auf der Adressseite sind alle mit „Leo Stainer, Innsbruck“ gestempelt.

Da die gesamten Karten in diesem Beitrag ungelaufen sind, ist anzunehmen, daß Sie wohl alle gleich in den Alben eifriger Sammler landeten.

(Sommer 8-191, Sommer 8-194, Sommer 8-199, Sommer 8-195)
Köstlich ! Und wer war dieser Leo Stainer (ich nehme an, man spricht’s „Lio Stehner“ aus…) ?
Jetzt haben Sie mich aber sehr enttäuscht, Herr Fink! Leo Stainer, der „Vater Stainer“ der Innsbrucker freiwilligen Rettungsgesellschaft, wurde auf „Innsbruck erinnert sich“ schon mehrfach erwähnt.
Sein Geschäft „Tabak Trafik und Kunsthandel“ befand sich in der Maria Theresien Straße auf Nr. 38 (Trapp-Palais), also am vorspringenden Eck neben dem Kreditanstalt-Bankvereins-Haus. Als jüngerer Sohn der Geier-Walli Anna Stainer-Knittel hat er schon in jungen Jahren bei Ausgrabungen die Fritzens-San Zeno – Kultur entdeckt. Auch bei Ausgrabungen am Wattener Himmelreich war er zugegen. Sein älterer Bruder Karl war – man kann sagen bis zu seinem Tod – Gemeindearzt in Wattens.
Sein einziger Sohn ist bereits im 1.Weltkrieg gefallen. Der Schwiegersohn Siegfried Hartung, ebenfalls in der Tabak Trafik tätig, fiel m.W. im 2. Weltkrieg. Nachkommen der Tochter Hildegard: Stainers Enkelin Gudrun (Schiffer) und deren Nachkommen, zum Teil ebenfalls Ärzte (wie Stainers Bruder Karl).
Und im Stadtarchiv nennt man Ihnen sicher alle Beiträge, in denen Leo Stainer vorkommt, wie z.B. „Was ist ein Formator“…
Oder Sie wenden sich an das Rote Kreuz selbst und dessen Archivar Herrn Pavelka.
ich bitte um Entschuldigung! Der Entdecker der Fritzens-San Zeno-Kultur war nicht der Leo, sondern sein älterer Bruder, der langjährige Wattener Gemeindearzt K a r l Stainer. Auch über diesen verdienstvollen Herrn findet sich manches in den Beiträgen!
Aha, das ist ja sehr interessant, vielen Dank Frau Stepanek !