Perspektivwechsel
Innsbruck um 1965 – Unser Blick richtet sich hier auf den Stadtturm im Herzen der Altstadt. Ebenfalls zu sehen ist ein Teil der alten Innbrücke, die mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt ist.
Es ist doch immer wieder faszinierend, aus wie vielen verschiedenen Perspektiven man eine Stadt betrachten kann. Mit verändertem Blick ergeben sich sehr häufig völlig neue Sichtweisen auf Wahrzeichen, Stadtteile oder Straßen.
Von einem etwas erhöhten Standpunkt am Beginn der Höttinger Gasse sieht man doch schon etwas mehr vom Stadtturm, als wenn man noch unten an der Straßenecke stehen würde. Die runde Kuppelhaube des gotischen Bauwerks ist vollständig zu sehen, ebenso die Turmuhr. Kann es sein, dass es für den Fotografen offenbar nur ein paar Schritte hinauf brauchte, um diesen besonderen Blick auf einen kleinen aber wichtigen Teil der Innsbrucker Altstadt im Herzen Innsbrucks festzuhalten?
Einmal umgedreht und ein paar Schritte weiter die Höttinger Gasse hinauf in Richtung Nordkette bekommen wir einen ganz ähnlichen Anblick zu sehen – in diesem Fall ist es der von Margarete Hye-Weinhart fotografierte Kirchturm der alten Höttinger Kirche, der hinter den Häuserwänden hervorlugt und den Kern des historischen Hötting bildet.

Verfasserin: Gesa Fischer (Praktikantin im Stadtarchiv)
Bild: Stadtarchiv Innsbruck (Signatur: Ph-30708, Ph-6699)
Schöne Fotos, in beiden Fällen „verklären“ jedoch die Fahrdrähte der O-Bus-Linie A ein wenig den Blick auf den jeweiligen Turm. Es ist immer jeweils der Blick wenn die Höttinger:innen einen „Stadtausflug“ machen und dann wieder heimwärts gehen, und dies seit Jahrhunderten. Da kommt die Frage auf,- welcher der Türme ist älter?