Nix wie raus!
Der Anschlag eines Stollens ist ein großes Ereignis, bei dem auch die bergmännischen Traditionen möglichst eingehalten werden sollen. Die Heilige Barbara muss vorkommen, sonst aber möglichst keine Frauen und so.
Eine solche Feier markiert symbolisch den Beginn eines großen Werkes. Also ein Grund sich zu freuen. Hier blicken wir in die Gesichter von neun Männern verschiedenen Alters. Selten, wenn man mehreren Menschen ins Antlitz blickt, dass die Mine so einheitlich ist. Irgendwie scheint sich keiner der Herren wohl zu fühlen. Vor allem ist bedenklich, dass die Gesichter der Bergmänner auch nicht feierlich dreinschauen, sondern doch sehr ernst. Auch der Geistliche ist nicht gerade zum Scherzen aufgelegt. Die ganze Szenerie vermittelt ein: „Nix wie raus!“
Welcher Stollen könnte 1984 angeschlagen worden sein?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-19.738)
Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
Nachdem das Stadtwappen am Rednerpult hängt müsste der Tunnel innerhalb der Stadtgrenzen gebaut worden sein, der Geistliche könnte Pfarrerer Gatterer von Sieglanger sein,- ohne Jahreszahlen des Autobahnbaues zu kennen, ev. der Wiltener Tunnel der Oberinntalautobahn, oder der Verbindungstunnel Oberintalautobahn zu Brennerautobahn?
Vielleicht machen sie alle auch so ein Gesicht, weil keiner ins Blitzlicht schauen wollte oder sogar sollte.
Ach so, wo. Keine Ahnung.
Siehe Innsbrucker Stadtnachrichten Jahrgang 1984, Nr. 12, Seite 5.
https://issuu.com/innsbruckinformiert/docs/_innsbrucker_stadtnachrichten_198412_nr12_gesamt
Kraftwerk Obere Sill Triebwasserstollen 2. Bauabschnitt (Arge Stuag-Hinteregger)
Ich hatte aber den Link von Herrn Eder noch nicht gesehen!