Neue Höttinger Kirche
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs Höttings Bevölkerung rasant an. Das ehemalige Bauerndorf wurde mehr und mehr zum attraktiven Wohngebiet für städtische Arbeiter, die sich die Miete in der Stadt nicht leisten konnten und deshalb auf die (damals noch) billigeren Vororte, wie etwa Hötting, auswichen. Der Ruf nach einer neuen, größeren Kirche wurde immer lauter. Der Großgrundbesitzer und wohl reichste Mann Höttings, Robert Nissl, stellte der Gemeinde schließlich den Grund, auf dem die neue Höttinger Kirche kostenlos zur Verfügung. Die neue Kirche konnte 1911 eingeweiht werden.
Das Bild dürfte bald nach Errichtung der Kirche entstanden sein, da die neue Volksschule oberhalb der Kirche, mit deren Bau 1912 begonnen wurde, noch nicht zu sehen ist. Zentral im Bild ist der neue Widum, der gemeinsam mit der Kirche errichtet wurde. Rechts davon ist das alte Volksschulhaus zu sehen, das nach Errichtung der neuen Volksschule zu verschiedenen Zwecken genutzt wurde, etwa als Gemeindehaus (bis zur Eingemeindung 1938), zur Verwahrung von Straftätern und als Proberaum für die Musikvereine. In den 1970ern musste das Gebäude dem heutigen Vereinsheim weichen.
Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR-PL-160