Leopold Šťastný – Überlebender des Nazi-Terrors, Trainerlegende und Erfinder der Schülerliga

Ich freue mich, Ihnen heute ein weiteres spannendes Projekt mit stadtarchivarischer Beteiligung ankündigen zu können:

Am 17. Juni um 18:00 wird die in Zusammenarbeit von Fairplay Prevention, Faninitiative Innsbruck und Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck organisierte Ausstellung „Leopold Šťastný – Überlebender des Nazi-Terrors, Trainerlegende und Erfinder der Schülerliga“ eröffnet, die bis 11. Juli am Sparkassenplatz zu sehen sein wird.

Als Trainer führte Leopold Stastny (slowakische Schreibweise Šťastný) den FC Wacker Innsbruck ab Herbst 1965 an die Spitze der Nationalliga heran. Im Schnitt strömten damals über 10.000 Menschen ins Tivoli-Stadion. Mit seiner Kompetenz legte er danach als Teamchef des Nationalteams (1968–1975) die Basis für spätere Erfolge des österreichischen Fußballs. 1975 erfand er die Schülerliga, deren Gründung sich 2025 zum 50. Mal jährt. Parallel zu Fußball bei den Burschen wurde 1977 die Volleyball-Schülerliga für die Mädchen von Stastny ins Leben gerufen.

Stastny war als Spieler und Trainer in seinem Heimatstadt Bratislava in den 1930er, 1940er und 1950er Jahren ein Star. In Österreich nach wie vor fast unbekannt ist die Tatsache, dass er als Jude die NS-Zeit nur mit viel Glück überlebte. Nach dem Krieg, im Stalinismus, geriet er in die Fänge der tschechoslowakischen Staatspolizei.

Die erstmals auf Deutsch zu sehende Ausstellung aus dem Museum der jüdischen Kultur des Slowakischen Nationalmuseums in Bratislava erzählt Stastnys bewegte Geschichte zwischen Bratislava, Innsbruck, Wien und Kanada. Erweitert wurde sie um Tafeln zum Tiroler Fußball, über jüdischen Sport in Innsbruck und Stastnys Zeit in Österreich. Mittels QR-Codes sind Ausschnitte zeitgenössischer Fernsehbeiträge über Stastny sowie aktuelle Interviews mit Weggefährten abrufbar.

Weitere Informationen werden wie gewohnt über unsere Kanäle folgen.

Wir freuen uns auf Sie!