Legenden-Schätze I
Anlässlich unseres jüngsten Innsbruck-Erinnert-Jubiläum (vulgo „Legendentreffen“) waren Sie bekanntlich eingeladen, Lieblingsstücke mitzubringen und mit uns zu teilen. Einige von Ihnen sind dem dankenswerterweise nachgekommen und haben uns sogar Stücke leihweise überlassen.
Das heutige Stück, das aus der Sammlung von Karl Hirsch stammt, finde ich spektakulär. Eine großformatige Aufnahme, an der man sich eigentlich nicht sattsehen kann, weil es so viel zu entdecken gibt. Ich nenne da jetzt nur das erste, das mir ins Auge gestochen ist: Der Westfriedhof, komplett in der grünen Wiese, weit und breit kein Haus, eigentlich nicht einmal Wege. Unglaublich!
Als erste Datierung dient mir einerseits der damalige Südbahnhof und die 1867 eröffnete Brennerstrecke am linken Bildrand, während von der im November 1881 begonnenen Arlbergstrecke noch jede Spur fehlt. Das geht natürlich noch genauer. Doch genug der Worte, schauen und genießen Sie! (Ich hoffe, die auf 2500 Pixel begrenzte Qualität reicht dazu aus? Sonst werde ich den Beitrag um Ausschnitte ergänzen.)
(Bild: Sammlung Karl Hirsch)
der Innsteg existert schon also nach 1875, in St.Nikolaus noch die alte Kirche also spätestens 1881
Ich kommentiere mit Heimvorteil außer Konkurrenz: Die LBA wird anscheinend grade gebaut, man sieht die große Baustelle westlich der Servitenkirche, also vor 1877, als sie schon bezogen werden konnte. Die einsam nahe der späteren Schöpfstraße mitten im Gras stehende Glasfabrik des Albert Neuhauser, die so ab 1873 existierte. 1875 mit neuestem Innsteg habe ich am wahrscheinlichsten gehalten.
Die anderen Zuckerln kommentiere ich erst zum Schluß, wenn sich keiner mehr meldet.
Der Verlauf des Inn-Rechens ist auf dieser Aufnahme besonders deutlich zu sehen. Das Datieren muss ich den Spezialist*innen überlassen. Alles was mir dazu aufgefallen ist, befindet sich außerhalb der bereits genannten Zeitrahmen. Auf jeden Fall bin ich schon gespannt auf die Zuckerln von Herrn Hirsch.
Man kann der Kräuterturm erkennen. Zur bereits engeren Datierung trägt er aber nicht bei, da er noch bis 1890 stand.
https://innsbruck-erinnert.at/eine-verlorene-sehenswuerdigkeit/
In (im) Saggen erkennt man das Kloster der ewigen Anbetung. Das steht dort seit 1870.
Die Aufnahme wurde übrigens wohl von der Weiherburg fotografiert.
Toll, danke! Hier ein Link zur am Server vorhandenen vollen Auflösung: https://innsbruck-erinnert.at/wp-content/uploads/2025/04/Slg._Hirsch_01_Innsbrueck.webp
Ich könnte mir vorstellen, dass durch eine Aufteilung auf vier Ausschnitte in der selben Auflösung noch einiges erkennbar werden könnte, wie zum Beispiel die Mündung des Innkanals am Beginn des Innrains.
Man sieht sie jetzt schon, diese Mündung befindet sich über dem Baum am Höttinger Ende der Innbrücke. Aber Sie haben recht, genauer gescannt sieht man’s besser.
Hier eine Vergrößerung der Serverdatei (ohne Kronenzeitungspfeil, das wäre eine Beleidigung des Intellekts)
https://postimg.cc/cgvxCP0S
Sorry, https://postimg.cc/cgvxCP0S
Danke! 🙂 Vielleicht lässt sich aus dem Original ja noch ein bisschen mehr Detail rausholen. Es ist aber auch so schon enorm interessant.
Hier gab’s schon mal ein Foto einer älteren hölzernen Innbrücke. Die ’neuere hier stand seit 1873.
https://innsbruck-erinnert.at/ein-echter-schatz-aus-alter-zeit/
Noch besser hier:
https://innsbruck-erinnert.at/sag-mir-quando/
Vor der Kapuzinerkirche steht noch, so nehme ich an, statt der Landwehrkaserne das Ingram-Anwesen, wie man es auf der Zeichnung in https://innsbruck-erinnert.at/wir-wissen-es/comment-page-1/#comment-12946 sieht (vor 1866 laut Martin Schönherr).
Und das Haus davor – da hatten wir auch schon einmal etwas!