Kranebitters Waldheimat
Eine weitere Panorama-Ansicht aus den späteren 1970er/früheren 1980er Jahren zeigt die Welt von Innsbruck-West von Gestern.
Der Spitzname des Luis-Zuegg-Straßen-Blocks, der bei der letzten Fotofrage ins Bild lugte und hier zentral zu sehen ist, war laut Erinnerung des Autors und Nachfrage bei Bewohnern übrigens „Brauner Bomber“, was die Schokoladenburg allerdings nicht ausschließt.
Die Vegetation und die Schneelage sehen nach März aus; ein Maulwurf ist schon dabei, den Hügel mit kleinen Patscherkofeln aus Humus zu verschönern.
Weil hier gelegentlich von den Autofahr-Erinnerungen der (für Kinder viel gefährlicheren) 1970er Jahre die Rede war: Eine Art LSD für Reisende waren in dieser Zeit die langen gepflanzten Baumplantagen der Po-Ebene; an diesen mit dem Auto vorbeizufahren führte, mit den frischen Cornetti im Bauch und der Spuma im Magen gelegentlich zu einer Art Trance-Zustand bei jungen Passagieren. In Tirol standen und stehen nicht viele dieser Wälder ohne Waldcharakter: Hier im Windschatten der Technik-Uni, wohl wissend dass hier bald das Kolpingheim erbaut werden würde, hatte sich jemand so eine Reihenbaumanlage gesetzt.
Das Bild muss vor 1980 entstanden sein. Das Gebäude, welches nördlich der psychedelischen Baumplantage gerade errichtet wird, ist die Hauptschule Hötting West, mit der „Expositur“ der Volksschule Allerheiligen. Hier bin ich ab 1980 Volksschule gegangen. In den weißen Blöcken in der Bildmitte haben wir gewohnt, und zwar in der Negrellistraße. Südlich der Technikerstraße stehen erst die Institutsgebäude der technischen Uni sowie östlich davon ein Wohngebäude für Angestellte der Universität. Wiederum östlich davon erkennt man die noch unbebaute Ulfiswiese, dort steht jetzt die HBLA West.
Auch die Peerhof-Gründe sind noch nicht verbaut.