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Kaffee Mal Anders…

Kaffee mal anders…

Beim Durchsuchen der Archivdatenbank ist mir dieses Bild besonders wegen der bunten Farben und dem auffälligen Schriftzug, vor allem aber wegen des Titels im Gedächtnis geblieben. Die Kombination aus Kaffee und Feigen klingt zwar zunächst etwas speziell, hat aber einen bestimmten Grund.  
Da Kaffee damals noch nicht in Europa erhältlich war und man auf teure Exporte aus dem Ausland angewiesen war, stiegen die Preise für Kaffee im Inland an. Das hatte zur Folge, dass sich viele Menschen die hochpreisige Ware nicht leisten konnten. Um den Kaffee dennoch preiswert verkaufen zu können, wurde er mit Feigensaft verlängert. Anders als Kaffee, konnten die Feigen zu einem günstigen Preis in Italien eingekauft und vor Ort in der Fabrik weiterverarbeitet werden.

Preisliste der Feigenkaffeefabrik des Gedeon von Hibler.

Die auf dem Foto abgebildete Fabrik des Gedeon von Hibler befand sich damals in der Adamgasse direkt am Sillkanal in Innsbruck. Der Kanal hatte eine wichtige Bedeutung für die Fabrik, da die Feigenmühle mit einem Wasserrad angetrieben wurde. Heute steht dort wo damals die Fabrik ihre Mühlen betrieben hat das Gebäude der Raiffeisen-Landesbank. Doch nicht nur das Fabrikgebäude gehört mittlerweile der Vergangenheit an, sondern auch der nahegelegene Sillkanal. Im zweiten Weltkrieg wurde der Kanal stark beschädigt und daraufhin zugeschüttet.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-g-85, Fir-321)

Antonia Knispel
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