Ich habe da ein Album entdeckt… – X
Wir wandern wohl in den frühen 1960er Jahren wieder einmal in den „Vororten“ (Ein Begriff, den es in Innsbruck interessanterweise nicht im allgemeinen Sprachgebrauch gibt) und schauen uns die neuen Häuser an.
Unser heutiger Beobachtungsgegenstand ist ein stattliches Gebäude für wohl zwei Parteien. Markant ist der mächtige Kamin an der Hausseite. Dabei dürfte es sich eher um ein gestalterisches Mittel als um einen so erforderlichen Kamin handeln. Die Architektur ist ziemlich zeittypisch: Gerade Linien, brave Fenster, brave Räume und ein braver Balkon. Es wird auch von braven und kaum Spuren hinterlassenden Menschen bewohnt.
Der Garten dürfte noch vor kurzem ein Nutzgarten gewesen sein. Eine Art Streuobstwiese ist zu erkennen, wobei die Bäumchen recht jung sein dürften. Sonderlich gepflegt sind diese jedoch nicht, also wohl kaum durch den Errichter des Hauses gepflanzt. Ob sich am linken Bildrand ein Gemüsebeet befindet, ist eine Frage für Gartenfreunde und Gärtner.
Auf dem Nachbargrund wird damals noch Heu „gemacht“.
Die Siedlung im Hintergrund gibt uns Hinweis, wo wir uns befinden. Nämlich….?
Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.508.
Die anderen stehen anscheinend genau so ratlos da wie ich. Weiß wenigstens jemand, auf welcher Seite der STadt wir uns befinden? Die spärlichen Felsen im Hintergrund können zum Achselkopf (dann steht das Haus wohl im Umfeld der Hörtnaglsiedlung), als auch zur arzlseitigen Nordkette gehören. Trotz Schlechtwetters mag ich jetzt nicht Luftbildele schaugn. Eine mögliche Landmarke ist m.M. auch das oberste Haus links mit Walmdach und den beiden Mansardenfenstern.
Es könnte das Haus Sonnenstraße 28d sein. Der etwas seltsame Kamin gabe dem Gebädeu eine unvollständige note. in den Siebzigerns ists dann schon eine Doppelhaus und der Kamin steht seither mitten im Dach. Was dagegen spricht, ist dass die Villa mit Walmdach bergseits nicht zu entdecken ist.