Hier bisher noch nie vorgekommen…
… ist die Bürgerstraße. Wir blicken von der damaligen Gefängnismauer Richtung Norden. Vorne rechts sieht man die einmündende Schmerlingstraße. Anton Ritter von Schmerling (1805-1893) war einer der bedeutendsten Juristen und Politiker in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er hatte große Bedeutung in den politischen und legislativen Prozessen seiner Zeit. Im Alter von 56 Jahren wurde er Ehrenbürger von Innsbruck und Wien.
Wo heute die Autos brausen war in den 1950-er Jahren noch größte Beschaulichkeit angesagt. Lediglich vor der Buchhandlung Tengler in der Bürgerstraße 28 parkt ein großer LKW. Hier war auch der erste Lesezirkel beheimatet. An diesem Haus ist auch noch ein Bombenschaden erkennbar. Das zweite und dritte Stockwerk des nördlichen Teils ist noch nicht wieder hergestellt. Der Autor dieser Zeilen durfte etwa 20 Jahre in diesem Haus wohnen und denkt noch heute gerne an die oft auch schwierige Zeit zurück.
Die Bürgerstraße „verdankt“ seit 1878 ihren kreativen Namen den zahlreichen Bürgern, die hier wohnen. Interessanterweise gab es zwischen 1844 und 1859 bereits einmal eine Bürgerstraße in Innsbruck, nämlich die heutige Wilhelm-Greil-Straße.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Ph/A-24.372-29)
Bitte um Berichtigung, wenn ich wegen dem LKW falsch liege. Es dürfte sich, da die Front wie es aussieht schräg abfällt, um den Vorgänger des ÖAF Tornado handeln. Ich vermute es ist ein „Austro-FIAT“, der größere Bruder des ÖAF 2 D 50 aber mit 120 PS, wie ihn das AGA-Werk hatte. Das „Gegenstück“ als Bus wäre der ÖAF 5 DN 120. Ich habe ihn in meiner umfangreichen „Bibliothek“ nicht aufscheinen.