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Eine Helfende Hand (Teil II)

Eine helfende Hand (Teil II)

Schön, dass Sie wieder eingeschaltet haben. Es freut mich, dass Sie noch mehr über Mena Pfleger erfahren wollen. Wo war ich stehen geblieben?

Wir erinnern uns, dass Mena 1947, vermutlich aufgrund einiger interner Unstimmigkeiten, aus der Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck (FRI) ausgetreten ist. Im November 1956, wobei man sich bei diesem Datum nicht eindeutig sicher ist, trat Mena Pfleger der FRI wieder bei, die fehlenden Dienstjahre wurden ihr sowie anderen Frauen, die mit Mena wieder eingetreten waren, vom Engeren Ausschuss, dem Leitungsgremium des FRI, im Juni 1967 angerechnet.

Von 1958 bis 1961 fungierte sie als Gruppenführer-Stellvertreterin der Dienstgruppe IV (Hilfsschwestern). In dieser Zeit erhielt sie das Dienstjahresabzeichen in Bronze für 10 Jahre freiwillige Tätigkeit sowie das Bronzene Ehrenzeichen der Österreichischen Gesellschaft des Roten Kreuzes. Ab 1961 bis 1970 war sie anschließend Abteilungsleiterin der Abteilung IV, wodurch sie auch einen Sitz im Engeren Ausschuss bekam. Mena bildete sich aber auch weiter und besuchte unter anderem einen Sozialdienstkurs sowie einen Hauskrankenpflegekurs. Des Weiteren wird sie auch mit der Verdienstmedaille in Silber von der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz für ihre fünfzehnjährige freiwillige Tätigkeit ausgezeichnet. Hinzu kommt noch die sogenannte Olympia-Medaille für ihre Mitarbeit bei der Ambulanz bei den Olympischen Spielen 1964. Ich könnte jetzt noch viele weitere Abzeichen aufzählen, die Philomena Pfleger für ihre Tätigkeit bekommen hat, aber das können wir ja in die Kommentarspalte verlegen, sofern Sie Interesse haben.

Mena starb im April 1971. Vor ihrem Tod soll sie noch einen sogenannten „Stationsdienst“ geleistet haben. Das heutige Foto zeigt sie (zweite Reihe von unten, mittig) inmitten einer Jubiläumsveranstaltung der FRI im Jahr 1957. Gefeiert wurde das 50-jährige Bestehen der Rettungsgesellschaft.

Hier endet die Geschichte von Mena Pfleger und folglich die Geschichte einer vermeintlich unscheinbaren Innsbruckerin. Die Auseinandersetzung mit Mena zeigt, dass es sich lohnt über den Tellerrand der großen Helden- und Ereignisgeschichte zu schauen und die Innsbruckerinnen und Innsbrucker der Vergangenheit einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

(Foto und Quellen: Ernst Pavelka/Archiv der Freiwilligen Rettung Innsbruck)

(Verena Kaiser)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Ich betone ausdrücklich!!!:
    Dies ist k e i n Kommentar zur Person, die Großartiges geleistet haben muß im Dienst der Kranken.
    Nein!!
    Dies ist nur eine z e i t g e s c h i c h t l i c h e E r i n n e r u n g an meine Jahre in der „Liquidierungs-
    abteilung“(=Lohnverrechnung) bei der Post –
    – wo ab und zu von älteren Bediensteten zu hören war: „Der X isch aa wieder da!“ oder, 2,3 Jahre später,
    „den Y hams aa weder aufg’nommen!“ Warum „wieder“? Weil eben ab einer „Säuberung“ 1945 „nicht
    mehr“.
    Bei einer so früher Aufnahme – schon 1956 – kann es sich – falls überhaupt! – höchstens um eine (natürlich „freiwillige“) Unterschrift für irgendeine „Mitgliedschaft“ gehandelt haben!
    Auch bei der Post sind in der Folge Bestimmungen erlassen worden, einige (oder alle) Dienstjahre wieder anzurechnen.
    Meine Erinnerung an solche Wiederaufnahmen datiert in die Jahre von 1961-1969.
    („Wer dazu die Möglichkeit hatte, hat seinen Personalakt im Mai 1945 verschwinden lassen…!“ flüsterte mir einer „mit Insiderwissen“ in diesen Jahren einmal ins Ohr. Sicher nur „ein böses Gerücht“ oder?

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