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Großgasthof Grauer Bär

Großgasthof Grauer Bär

Die 1927 gelaufene Postkarte, die als Titelbild dieses Artikels dient, zeigt den Eingangsbereich des Hotel Grauer Bär in der Universitätsstraße 5-7 mit dem Hoteleigenen Kleinbus und einigen Leuten davor. Die Absenderin war Julie Innerhofer, die Wirtin vom Grauen Bären. Sie schickte diese Postkarte an Anna Exl, Stadttheater Eger Cz. S. R. [= Tschechoslowakische Republik].

An Stelle der vereinigten Häuser Universitätsstraße 5-7 haben sich im 16. Jahrhundert vier Häuser befunden. Im Laufe der Zeit wechselten die Gebäude ihre Besitzer, sie wurden immer wieder umgebaut und teilweise zusammengelegt. 1775 war die 2 Stock hohe Behausung mit Weinschanksrealität und Stallung im Besitz von Caspar Graf Trapp. 1812 erwarb die Familie Erler den Gasthof Grauer Bär. 1876 gelangte das Gasthaus in den Besitz der Familie Innerhofer. Die neugotisch umgebauten Häuser wurden 1906 zu einem Großgasthof vereinigt. Zweiundzwanzig Jahre später erfolgte eine Erweiterung nach Osten und auch im Inneren wurden Umbauten vorgenommen. Nachdem das Gebäude 1947 durch Bombentreffer teilweise beschädigt wurde, kam es zu weiteren Umbauten.

Der Graue Bär war beliebter Treffpunkt von Karten- und Würfelspielern, aber auch von verschiedenen Tischgesellschaften und Vereinen: Zum Beispiel trafen sich hier die „Wolkensteiner“, die „Innsbrucker Liedertafel“, die Abendgesellschaft „Harmonie“ und die Besucher der „Elfuhrmesse“ regelmäßig.

Dieses Gruppenbild dürfte 1925 entstanden sein und zeigt Mitglieder der sogenannten „Elfuhrmesse“. Die Besucher der „Elfuhrmesse“ waren eine Gruppe von circa 60 Männern, die sich täglich um 11.00 Uhr im Gasthof Grauer Bär trafen, um bei einem Glas Wein oder Bier die aktuellen Tagesereignisse zu diskutieren. Gelegentlich organisierten sie auch Veranstaltungen bei denen für wohltätige Zwecke gesammelt wurde. Diese Postkarte diente als Einladung zu einer dieser Veranstaltungen: „Einladung zu der am 15.10. um 8 Uhr [im] Grauer Bär stattfindenden Zusammenkunft der Elfermesse mit auserlesenem Programm. Erscheinen Ehrensache, das Komitee“ Adressat dieser Postkarte war der Privatier Anton Mayr aus Innsbruck.
Dieses Plakat entstand in den 1920er Jahren nach einem Entwurf von Oswald Hengst: Es zeigt eine Ansicht der beflaggten Fassade des Hotels Grauer Bär und der angrenzenden Häuser. Der Platz vor dem Hotel ist belebt mit Passanten – teils in Tracht, teils in „aktueller Mode“ – einem Radfahrer und zwei Autos. Eines der Autos dürfte der Hoteleigene Bus sein.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-33870-1, Ph-34301, Pt-2620)

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