Groß, größer, SSTF-36000
Innerhalb von sechs Monaten verwandelt sich ein ausrangierter Tanklastzug der Shell AG in den Werkstätten der Innsbrucker Berufsfeuerwehr zum Schadstofftankfahrzeug-36000 (kurz: SSTF-36000). „Seine Konzeption besteht darin, daß er einerseits bei Schadstoffunfällen zur Aufnahme von ausgeflossenen gefährlichen Flüssigkeitenm herangezogen werden kann und andererseits als Tanklöschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr zur zusätzlichen Löschwasserversorgung dient. Um dieser zweifunktionalen Einsatzmöglichkeit gerecht zu werden, soll dieses Einsatzfahrzeug während der sogenannten Stehzeit mit Blickrichtung Schadstoffunfall mit 36.000 Liter Löschwasser gefüllt am Flughafen für eine eventuelle Flugzeugbrandbekämpfung stationiert werden. Im Falle eines Schadstoffunfalles wäre der Wagen nach kurzfristiger Entleerung des Löschwassers für eine Schadstoffaufnahme bereit“, heißt es dazu im Amtsblatt (Nr. 9/1984).


Beim großen Landesfestumzug am 9. September 1984 wurde das neue Einsatzfahrzeug erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und mit 7. Dezember 1984 zur Flughafenfeuerwehr überstellt, wobei die Branddirektion ausdrücklich festhielt, dass das SSTF-36000 „primär für die Aufnahme von Schadstoffen einzusetzen [ist]“ und „daher als solches rund um die Uhr einsatzbereit zur Verfügung gehalten werden“ müsse. „Erst in 2. Funktion steht das SSTF der Flughafenfeuerwehr für die Unfallhilfe am Flughafen zur Verfügung, d.h. daß in Koppelung mit dem TLF der Flughafenfeuerwehr im Falle eines Flugzeugbrandes oder zur Brandverhütung das SSTF von der Flughafenfeuerwehr besetzt für den Einsatz bereit steht.“



(StAI, Archiv der Feuerwehr Innsbruck)