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Genauso Hat Es Ausgesehen

Genauso hat es ausgesehen

rief ein alteingesessener Wiltener, als er das wiedererrichtete St. Barthlmä-Kirchlein zum ersten Mal sah. Lange hat er auf diesen Augenblick warten müssen.

Die Kirche wurde am 15. Dezember 1944 fast vollständig durch Bomben zerstört. Bestrebungen zum Wiederaufbau gab es schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg. Im November 1948 wurden in einer Buchhandlung Pläne und Modelle der Architektin Martha Reitstätter-Bolldorf zur Rekonstruktion der Kirche gezeigt. Drei Jahre später holte das Stift Wilten einen detaillierten Kostenvoranschlag für den Wiederaufbau ein, ließ den Bauschutt entfernen und die Grundmauern bis auf einen 70 cm Sockel abtragen.
Zugleich wurde auch eine wissenschaftliche Ausgrabung in Auftrag gegeben. Dabei stellte es sich heraus, dass es sich beim Barthlmä-Kirchlein um ein romanisches Kirchlein handelt, das zwischen dem 10. Jahrhundert und der ersten urkundlichen Erwähnung 1275 entstanden ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Bau in der Literatur als illyrische Kultstätte,vorrömischer Steinturmbau oder frühchristliche Kirche bezeichnet.

1961 gab es neuerliche Bestrebungen die Kirche wiederaufzubauen. 20 Jahre später, am 21. Mai 1981 wurde dank der großzügigen Spenden der Bevölkerung mit den Bauarbeiten begonnen. Zur Erinnerung an die Kriegsereignisse und die Zerstörung wurde eine Hülse einer Flakgranate in die Rundmauer versenkt, die die Baugeschichte, die Baupläne, die Namen der Spender, die Namen der Mitglieder des Stadtsenats, der Landesregierung und anderer zeitgenössischen Dokumenten enthält.

Am 20. Mai 1982 weihte Abt Alois Stöger das St. Barthlmä-Kirchlein. Die Messe fand im Freien statt, damit die Menschen am Gottesdienst teilnehmen konnten. Mit dabei waren auch die Wiltener Stadtkapelle, die Wiltener Sängerknaben und die Wiltener Schützen. Wie auf der Aufnahme zu sehen, war das Interesse der Bevölkerung groß.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-16956, 1982)

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