Flüsterpost
Als ich von sogenannten Flüsterbögen in Innsbruck hörte, war ich direkt neugierig. Was genau hat es damit auf sich und wessen Geflüster kann man dort wohl hören?
Gemeint sind Torbögen, die eine oder mehrere Einkerbungen besitzen. Damit ein Flüsterbogen entsteht, müssen die Einkerbungen durchgehend von der einen bis zur anderen Seite um den Torbogen verlaufen. Steht auf beiden Seiten des Torbogens eine Person, so kann die erste Person ihre Nachricht in die Einkerbung hineinflüstern und die zweite Person kann dieses Geflüster dann auf ihrer Seite des Torbogens hören. Nicht nur für Kinder ist der Flüsterbogen wirklich faszinierend. Diese besondere Art Nachrichten zu vermitteln kann jedem schnell ein Schmunzeln entlocken. Vor allem zur Übermittlung romantischer Botschaften eignet sich der Flüsterbogen perfekt.
Ob die Einkerbungen nur der Schönheit wegen gemacht wurden oder ob damals wirklich schon an einen Flüsterbogen gedacht wurde ist fraglich. Auf jeden Fall ist es heute ein wirklich interessantes und unterhaltsames Detail.
Ein Flüsterbogen befindet sich in der Hofgasse 12, auf dem Titelbild links unten neben der leeren Nische der Statue des Hofriesen Niclas Haidl.
Einen weiteren Flüsterbogen soll es beim Domplatz geben (siehe unten, Foto Domplatz 3). Diesen habe ich noch nicht ausprobiert und kann ihn daher noch nicht selbst als Flüsterbogen „verifizieren“. Ich bin aber schon gespannt, ob er genauso gut funktioniert wie der Flüsterbogen in der Hofgasse.
Kennen Sie noch weitere Flüsterbögen hier in Innsbruck?
Foto Domplatz 3
(Fotos: eigene Aufnahmen)
(Michelle Schäfer)