Es liegt nicht am Alkohol …
… wenn Sie hier doppelt sehen. Dieser Schnappschuss aus einem fahrenden Auto entstand wohl im Juni 1958. Bereits im Herbst des Vorjahres hatten die Innsbrucker Verkehrsbetriebe mit der Modernisierung der Hungerburgbahn begonnen. Unter anderem wurden die alten Stationsgebäude um- bzw. neugebaut und auch die alten, teilweise aus Holz gefertigten Wagen hatten ausgedient.
Auf unserer Aufnahme sind die beiden neuen Panoramawagen (Untergestell von Waagner-Biro, Aufbau von Gräft & Stift) bereits auf die Trasse gesetzt worden. Sie stehen aber beide noch herunten auf der Innbrücke. Das wird sich schon bald ändern, denn bereits am 23. Juli 1958 ging die Hungerburgbahn wieder in Betrieb.
(StAI, ohne Signatur)
Da passt dieser Neuzugang in meiner Sammlung hervorragend dazu, der die gleiche Situation „ein paar Jahre“ früher zeigt:
https://postimg.cc/qtJ2Tgth (Ausschnitt, restauriert)
Fritz Gratl, dem wir so viele großartige und meist unglaublich detaillierte Fotografien aus dieser Zeit verdanken, hat die nagelneue Standseilbahn kurz vor ihrer Eröffnung am 12. September 1906 fotografiert, auch hier wurden beide Wagen gerade eingegleist und Wagen Nr. 2 rechts wartet darauf, nach oben gezogen zu werden.
Interessant sind auch diese provisorischen Verkehrsinseln!
Ja, die hab ich auch bewundert. Vermutlich aus Holzkisten . Ein bisschen schlampig zwar ( da wär zweifellos noch Luft nach oben ) aber eigentlich vollkommen ausreichend, wesentlich einfacher und flexibler als die fix betonierten.
Kann es vielleicht sein, dass das (Granit-)Leistensteine sind, die man zur Bauvorbereitung aufgelegt hat, bevor diese Verkehrsinseln dort errichtet wurden?
ich denk schon. Und erst einmal aufgelegt, damit man noch was ändern kann, wenn sich eine Fehlplanung herausstellt (nicht ganz ernst gemeint, oder doch?).
Jedenfalls hat man diese Kreuzung – siehe Luftbilder ab 58 – erstmals in geregelte Bahnen aufgeteilt. Davor fuhr man halt rechts, links und gradaus. Und sicher nicht nach den Regeln der Kreuzungszeichnungen in der Fahrschule. Wozu hatte mein ein größeres Auto. Und eine Hupe.
Die Ampel kam später.
Das passt schon, Herr Hirsch – so machte man es damals! Ich denke da an meine erste Baustelle als Bauleiter: Baulos „Umfahrung Imst I der Wiener Bundesstraße B 1“ – das war 1962. Die Flächen der Zufahrten in die Stadt wurden zuerst zur Gänze asphaltiert, der staatliche Bauleiter des Baubezirksamtes Imst ließ vom Straßenmeister alte Randsteine anliefern, eine Eigenregiepartie des Landes legte sie aus und durfte sie dann öfters hin und herschieben. Irgendwann hieß es dann, alles 1 : 1 übernehmen, die neuen Randsteine im Ötztal (nicht in China wie heutzutage!) zu bestellen und in Beton zu verlegen https://postimg.cc/HJvdbRWx