Erntedank
Erntedank ist eine jener wenigen (kirchlichen) Feiertage, an dem eigentlich immer ohne weitere Erklärung klar ist, was gefeiert wird. Das Prinzip des Erntedanks (Ernte einfahren, Gottheit oder Natur danken) ist simpel und findet sich schon seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturkreisen in unterschiedlicher Ausführung. Im christlichen Raum ist das Fest etwa seit dem 3. Jhdt belegt. Da sich das Christentum auf Gebiet des römischen Reiches ausbreitete und dadurch mit verschiedenen Klimazonen und verschiedenen Erntezeitpunkten in Berührung kam, wurde nie ein offizieller Termin als Feiertag fixiert. Für den deutschsprachigen katholischen Raum wurde im Jahr 1972 durch die deutsche Bischofskonferenz der erste Sonntag im Oktober festgelegt, allerdings ist die Feier nie Teil des offiziellen Kirchenjahres geworden. Die Feierlichkeit muss in den Gemeinden also nicht begangen werden, bzw. kann die terminliche Festlegung abweichend sein.
Auf unserem Titelbild sehen wir die Weihe der Erntekrone in Hötting im Jahr 1983, durch Pfarrer Franz Lichtenberger
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-19559)
Am 1. Dezember ist bereits der 3. Jahrtag zum Ableben des Hochwürdigen Herrn Pfarrer Franz Lichtenberger OPraem. – Ruhe in Frieden.
Liebe Hanna,
jetzt wissen wir wieder einmal, warum sich eure Internet-Plattform „Innsbruck erinnert sich“ nennt,- bei diesem Bild werden viele Erinnerungen wach.
Die Makretenderin der MK Hötting hinter der Erntedank-Krone ist Barbara Ried, der Ministrant hinter Pfarrer
Franz Lichtenberger ist Thomas Hansa, der Diakon dahinter ist Wolfgang Lusser, der Herr rechts neben Ihm
mit Brille war der damalige zweite Dikon Heribert Steiner (er war später dann der Diakon in Allerheiligen),
der Herr vor dem geschlossen Kirchentorflügel mit gesenktem Haupt unser Langzeit-Messner Norbert Hummel.
Der Kapellmeister damals war wenn wir uns noch richtig erinnern, Herr Lienharter,- Nachfolger vom Albert Tatzl.
Der Hummel? Ich hätte den Postbeamten Hummel Norbert am Foto nicht erkannt.
Er war vor seiner Pensionierung Briefträger in der oberen Pradlerstraße (ca.von der Apotheke aufwärts).
Aber geläufig war er mir – nicht nur vom Namen her, auch vom „Sehen“ aus. Beim Vonstadl pflegte er manchmal eine Jause zu verzehren. Oder ein spätes Frühstück – weil er nach dem Mesnern sofort in den Dienst mußte?
Ja, die „Mesnerei“ soll man nicht unterschätzen! Es hängt mehr Arbeit dran, als man sieht.
Kleine Korrektur von Pension Heis: die Marketenderin ist nicht Barbara, sondern Vroni Aschenwald (vereh. Holzer).
Ich selber war Ministrant und irgendwo im Getummel, aber nicht sichtbar. Der Erntewagen war ein „Bruggenwagen“ von meinem Opa, sein Rössl, die Weibi hat den Wagen gezogen. Auch interessant der „Zwieflzopf“, was friaga ohne Kunstdunger all´s guat g´raten isch!!
Schian Sunntigabend an alle Leser u. Leserinnen!
Servus Hannes,
danke für deine kleine Korrektur, und bitte um Entschuldigung an Vroni und Barbara für die Verwechslung,-
s‘ Bildl ist für die hinteren Reihen leider etwas unscharf sonst könnte man ev. weite Musikanten identifizieren,
vielleicht gelingt noch ein bisl was dazu.
Sehr geehrte Frau Stephanek,
ja, es handelt sich um den Postbeamten Norbert Hummel. Er war in seinen Jugendjahren auch Ministrat, damals waren in der neuen Höttinger Kirche seine Eltern Otto und Agnes Messner, nach dem Ableben seiner Eltern übernahm er den Messnerdienst in der neuen Höttinger Kirche. Auch seine Großeltern versahen schon den Messnerdienst ebendort.
Sehr lustig, tatsächlich war auch mein erster Tipp Ried Barbara und auch ich wurde vom Hannes korrigiert… 😉