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Eine Reise Weit Zurück

Eine Reise weit zurück

Ein Blick von Mühlau auf den Saggen und die Reichenau. Das dominante Bauwerk auf diesem Bild ist der Eisenbahn-Viadukt, der auch westlich des Inn noch lange über unverbaute Wiesen führt. Ursprünglich waren die einzelnen Bögen nicht vermauert. Später wurden diese als Raum für Werkstätten, Geschäfte, aber auch als Wohnraum genutzt. Markant in der Bildmitte das damals noch relativ freistehende Zeughaus. Dahinter die Rhomberg-Fabrik, etwa an der Stelle des heutigen Einkaufszentrums Sillpark.

Während das von Freiherr von Sieberer gestiftete Waisenhaus (1886/89) neben der Messehalle bereits steht, fehlt das Greisenasyl, das heutige Wohnheim Saggen (errichtet 1908/09), noch.

Die unregulierte Sill schlängelt sich über die Wiesen. Rechts im Vordergrund eine frühe „Industriezone“ Innsbrucks, deutlich an den hohen Schloten mit dem schwarzen Rauch erkennbar.

Auf Hinweis eines sehr geschätzten Stadt-Forschers darf ich ergänzen, dass die deutlich erkennbare Train-Kaserne 1901 errichtet wurde und der Block-Saggen ab 1903/04.

Die Aufnahme dürfte aus der Zeit kurz nach 1900 stammen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Ph-5346)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Sehr super! Ich darf ein bisschen ergänzen: vorne rechts im Bild die Trasse der schmalspurigen Schleppbahn, die von einem kleinen Umladebahnhof im Bereich der heutigen Bahnüberführung Kreuzgasse (heute ist noch ein Abstellgleis davon zu sehen, bis vor ein paar Jahren gab es dort auch noch Überreste des Bahnhofs, inzwischen ersetzt durch eine weitere Gentrifizierungs-Wohnanlage) zur damaligen Rauchmühle; industriegeschichtlich wichtig, denn immerhin war diese Bahn die erste elektrische Eisenbahn Tirols. Die TMB haben eine Seite darüber: http://www.tmb.at/railways/index.php?lang=de&siteid=6&site=showrailway&id=10

  2. Die rechts unten erkennbare Industrieanlage ist die Weyrersche Lodenfabrik in der damals noch selbstständigen Gemeinde Mühlau.

  3. Eine sehr schöne Aufnahme!!!
    Wenn ich auch noch etwas ergänzen dürfte:
    Die Mauer im unteren Drittel steht heute noch und gehört zum Anwesen Sternbach.
    Die markanten 3 Fichten waren in meiner Kinderzeit der Treffpunkt wo die Kinder der Umgebung im Winter
    Rodeln und Schiefahren gelernt haben. Wir sagten Treffpunkt ‚bei den 3 Tannen‘. 2 von denen stehen noch.
    Der rechte Fabriksschlot gehörte zur Schafwollwarenfabrik Franz Bauer und Söhne später dann Baut Foradori.
    Ich habe ein ähnliches Bild wohin soll ich es euch schicken?

  4. Die Kaiser Franz Josef Straße, Innsbrucks einzige „Rambla“, nicht so prächtig wie in Barcelona, aber immerhin, sah damals noch ziemlich technisch aus (rechts im Bild am vorläufigen Rande des Blocksaggens)

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