Ein wahrer Schatz!
Diese Aufnahme kommt Ihnen bekannt vor? Sie wissen augenblicklich, an welchem Ort wir uns hier befinden? Dann Gratulation – selbiges konnte ich leider nicht behaupten. Beim Durchstöbern der Archivdatenbank lässt sich ja bekanntlich so einiges finden: Manches sticht dabei mehr ins Auge, anderes eher weniger. Das obige Bild hat für mich zwar durchaus seinen Reiz (insbesondere seit mich die Erkenntnis darüber überkam), doch zuordnen konnte ich es trotz des von mir eingegebenen Suchbegriffs auf die Schnelle nicht. Vielleicht fragen Sie sich, was denn an dieser Landschaftsaufnahme den Betrachter in Bann ziehen sollte? Die Antwort darauf ist ganz klar: die Schirmföhre. Bei dieser handelt es sich nämlich um ein Naturdenkmal – und daher genießt sie besonderen Schutz.In einem Artikel der Innsbrucker Nachrichten vom 10. Dezember 1924 über Naturdenkmäler werden diese wie folgt definiert:
„Naturgebilde, die wegen ihrer Eigenart oder Seltenheit, wegen ihres wissenschaftlichen oder kulturellen Wertes oder wegen des besonderen Gepräges, das sie dem Landschaftsbild verleihen, erhaltenswürdig sind, können als Naturdenkmal erklärt werden.“
Diese Aspekte treffen in meinen Augen durchaus zu und verdeutlichen nur einmal mehr die Besonderheit dieser Schirmföhre. Das älteste Naturdenkmal Tirols ist die Blaue Quelle in Erl – sie steht seit 1926 unter Schutz. Zahlreiche weitere Naturdenkmäler sollten folgen, und so gibt es derzeit (Stand Juni 2025) insgesamt 260 bescheidmäßig registrierte Naturdenkmäler in Tirol. Für Sie sicherlich bekannte Naturdenkmäler sind die Blutbuche am Landestheater oder die Eiche an der Ecke Meinhardstraße/Brixnerstraße. Falls Sie sich auch für die anderen Naturdenkmäler des Landes interessieren, lohnt sich ein Blick auf tirisMaps.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum, KRPL-3869)
Agnes Muigg
Igls (oder doch schon Patsch?) Rosengarten.
Nicht ganz. Eine Namensvetterin der Frau Agnes Muigg hat etwa 100m Luftlinie weiter unten gewohnt.
Der Baum hätte vor ca. 40 Jahren beinahe dem Verkehr weichen müssen, sein Status als Naturdenkmal hat ihn gerettet. Komm öfter dort vorbei, wohn ja nicht weit weg 😉 vom Eichhof, oder dem Feldweg rechts, auf dem man zum Nattererboden gelangt.
So ein beschauliches Idyll ist es freilich nimmer, und am Bankl seh ich selten wen sitzen. Jeder hats eilig.
Die Wegeverläufe sind bis heute dort ähnlich geblieben. Die Straße zu Sanatorium ist quasi dazugekommen, da sie von den alten Feldewegen nach links ausschwenkt.
Ein bißchen errinnert der Bildvergleich Damals zu Heute an das Bild von Max Peintner „Ich habe den Platz gefunden“ – eine Interpretation von da Vincis Verkündigung (hier ist ein Bildserie, auch mit dem betr. Bsp: http://www.ejournal.at/ArtSite/peintner/peintner.html)
Kleine Korrektur: Die Straße zum Krankenhaus, jetzt Tilak Natters Hochzirl, gibts schon seits Landkarten gibt. Sie führt hinaus zur Landwirtschaft des Eichhof Bauern, bis nach Götzens und Völs, und auch nach Mentlberg. Man sieht sie hier nur nicht, da die starke Steigung hier abknickt.
So nebenbei: Ein kaum breiter gewordener ehemaliger steiler Feldweg ist seit ca 80 Jahren die einzige Zufahrt zu einem Krankenhaus.