Ein Renaissancekünstler

Der hier zu sehende Kupferstich, welcher die Geißelung Christi darstellt, stammt von dem italienischen Künstler Giovanni Battista Fontana – rechts unten ist seine Signatur zu sehen (Battista Fontana de Verona). Wie an der besagten Signatur zu erkennen ist, stammte er aus Verona, bzw. genauer gesagt aus Ala, ein Stück nördlich der Stadt. Wo er ausgebildet wurde, wissen wir leider nicht, sein Vater war allerdings ebenfalls Maler und dürfte wohl den Sohn in die Kunst eingeführt haben.

1562 scheint er erstmals in den Diensten Kaiser Ferdinands I. (1503–1564) auf. Anschließend arbeitete er für dessen Sohn und Nachfolger in Tirol, Ferdinand II. (1529–1595) und kam so nach Innsbruck. 1575 wurde er zum Hofmaler ernannt. Er schuf vierzehn Deckenmalereien für die Silberne Kapelle, wo die erste Frau Ferdinands, Philippine Welser (1527–1580) begraben wurde. Auch für Malereien im Schloss Ruhelust wurde er engagiert, leider sind sie jedoch nicht erhalten, da besagtes Schloss durch einen Brand 1626 zerstört wurde. Seine Malereien in Schloss Ambras zieren hingegen noch heute zahlreiche Wände und Decken. Für seine Dienste wurde er von Ferdinand mit einem Wappen ausgezeichnet.

(Signatur Bi-g-1638)