Ein Juli für den … Hugo
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Innsbruck beträgt im Juli (für die letzten 20 Jahre) 132 mm. Am Ende eines Wochenendes, das man wetterbedingt vor dem Fernseher beim Betrachten von Wettkampfspielen – die diesmal ausnahmsweise nicht in Innsbruck stattgefunden haben – verbracht hat, kaum zu glauben: Heuer waren es nur 102 mm, wie die unbestechliche ZAMG errechnet hat.
Früher war gelegentlich auch einmal richtig Sommer, den man als Stadtbewohner*in gefühlt immer schon im Adamskostüm in den Kranebitter Innauen genießen konnte. Was genau das Faszinosum der nicht-olympischen Sportart des unbekleideten Poposens und Planschens ist, erschließt sich dem Autor dieser Zeilen nicht wirklich. Im besten Fall ist es eine gesunde Mischung aus Anti-Establishment, Konsumverweigerung und Innstaflitz, die nahtlose Bräune ist beim Körperkult ja manchmal auch schon ein wenig mitgemeint. Man vergönnt es den Nackerpatzeln, so lange sie sich benehmen und den dort beheimateten gefiederten Vögeln nicht durch die Nester laufen.
Unser Bild ist leider undatiert aber zeigt eine Gruppe nicht angezogener Personen, die barfuß auf Schotter an der Biegung des Flusses Inn im sommerlichen Abendlicht den Blick auf Nockspitze und Völs genießen.
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-10029)
Mir scheint die Herrschaften tragen eine „Watschele Partie“ aus. Zumindest hat der 2.Herr von rechts einen Gegenstand in der Hand,
den man für diesen Freizeitsport benötigt.
Korrektur: 2.Herr von links