Ein explosiver Abschied
Alle Jahre wieder kurz nach Neujahr steht in Innsbruck ein großes Sportevent am Kalender. Die sportbegeisterten unter unseren LeserInnen werden zusammen mit dem Titelfoto sofort wissen, von was hier die Rede ist – nämlich vom Skispringen im Rahmen der Vierschanzentournee am Bergisel. Seit 1953 ist das Springen am Anfang des neuen Jahres ein Fixtermin im Veranstaltungskalender der Stadt. Neben den Athleten steht aber vor allem die Schanze selbst im Mittelpunkt eines jeden Wettkampfes und ist ein von weither sichtbares Wahrzeichen der Stadt. Die heute zu bewundernde Schanze steht in dieser Form seit 20 Jahren, die Fotos zu diesem Beitrag sollen aber an das Ende des Vorgängerbaues im Jahr 2001 erinnern.
Die erste richtige Sprungschanze wurde in Innsbruck bereits für die FIS- Ski-Weltmeisterschaften 1933 errichtet, deren Ende mit einem tragischen Unfall 1941 besiegelt wurde. Die damals schon sehr baufällige Anlage stürzte ein und begrub vier Personen unter sich.
Die Sprungschanze am Bergisel 1932.
Bereits wenige Jahre nach dem Krieg 1947/48 wurde die Schanze mit einem kritischen Punkt von 80m neu errichtet. Für die beiden Olympischen Spiele 1964 und 1976 wurde die gesamte Anlage nochmals an die jeweiligen Anforderungen angepasst und vergrößert. Zum 50. Jubiläum der Vierschanzentournee 2002 sollte diese von Grund auf erneuert werden, weshalb im März 2001 der Abriss des alten Aufbaus erfolgte. Im Titelbild sieht man noch den intakten Turm wenige Tage vor der Sprengung.
Aufnahme des umgeknickten Turmes kurz nach der Sprengung.
Nur mehr das olympische Logo ist zu sehen, der Rest der Schanze wurde schon abgetragen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-27416-1, Ph-27434, Ph-27451)
Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern.