Ein äußerst komfortables Hotel (Teil 1)
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der um 1890 herum erbaute Gasthof Arlberger Hof in der Salurner Straße 1 von Ferdinand und Therese Woldrich erworben. Im Jahr 1911 ließ das Besitzerehepaar das Gebäude nach Plänen des Architekten Fritz Pupp durch den Innsbrucker Baumeister Anton Fritz zu einem komfortablen Hotel umbauen und erweitern. Das nach dem Umbau vierstöckige Hotel verfügte über 110 Zimmer, zahlreiche Salons, einen hübschen Gastgarten, elektrisches Licht, eine Zentralheizung, Telefon und einen Aufzug.
Um Gäste aus Nah und Fern anzulocken wurde eine mehrseitige, sehr informative Werbebroschüre – die ich in diesem zweiteiligen Artikel vorstellen möchte – in Auftrag gegeben. Die fotografischen Aufnahmen und der Druck des Werbemittels übernahm die Wagner’sche k. k. Universitäts-Buchdruckerei in Innsbruck. Das Titelbild dieses Artikels zeigt das Deckblatt der Broschüre. Darauf zu sehen ist eine perspektivisch etwas eigenwillige Darstellung des blumengeschmückten Arlbergerhofs, des Vereinigungsbrunnens und der Triumphpforte.
Die folgenden Abbildungen stammen aus dem Innenteil der Broschüre. Sie informierten den potentiellen Gast über die Ausstattung und Lage des Hotels, die Besitzverhältnisse und natürlich auch über die bei einem Aufenthalt anfallenden Kosten.
Die Preise pro Zimmer verstanden sich „inklusive Beleuchtung und Service“. Für die Badbenützung mussten aber 2 Kronen extra bezahlt werden. Verglichen mit den Preisen für das Frühstück, Mittag- und Abendessen war der Badespaß kein besonders günstiges Vergnügen. Die nächste Abbildung zeigt eines der – für die damalige Zeit wohl luxuriösen – Badezimmer.
(Stadtarchiv Innsbruck, Fir-1361)