Die Welt ist im Wandel

Dass der Wandel ein ständiger Begleiter unserer Lebens ist, ist wohl keine neue Erkenntnis. Im Abstand von Jahrhunderten sieht man die Entwicklungen von Politik, Gesellschaft oder Technik meist recht eindrücklich. Dass sich aber selbst in kurzer Zeit auch für die eigene Lebensrealität etwas fundamental ändern kann, wird einem oft erst im Nachhinein bewusst. So einen Moment hatte ich heute im Zuge einer Fortbildung über KI (künstliche Intelligenz), die im Moment in aller Munde ist. Kurz zusammengefasst ergeben sich durch die rasante Entwicklung dieser Technik auch für uns im Archiv zukünftig viele neue Möglichkeiten aber auch Herausforderungen, ob man will oder nicht. KI könnte als Ansprechpartner für Anfragen dienen, sie könnte die Beschreibung von Gegenständen aus unserer Sammlung übernehmen oder bei der Erstellung von Texten helfen, alles bereits möglich mit teils guten Resultaten. Auch wenn wir im Archiv KI noch nicht einsetzen, hat sich trotzdem in der letzten Dekade meiner Tätigkeit im Stadtarchiv so einiges geändert. Stellvertretend für diese Änderung soll das heutige Titelbild stehen. Unter dem Titel „Soldaten in Wehrmachtsuniform vor einem Denkmal“ findet man selbiges Bild in unserer Datenbank beschrieben im nicht allzu fernen Jahr 2020. Natürlich wissen unsere treuen Lesenden, dass das Bild nicht in Innsbruck aufgenommen wurde, es handelt sich um ein Denkmal unter vielen auf der Welt. Wenn man den Aufnahmeort nicht zufällig kennen würde, würde der Eintrag in Ewigkeit so bleiben, und das Bild wahrscheinlich nie mehr beachtet werden. Gerade bei solchen Bildern jedoch verwende ich jetzt gerne die Google Bildersuche, welche gerade bei „touristischen“ Motiven immer gute Ergebnisse liefert. So handelt es sich hier um den Bismarckturm bei Assenhausen am Starnberger See. Solche Fälle unbekannter Aufnahmeorte haben wir noch tausende in unserer Sammlung, allerdings fehlt uns die Zeit zum Nacharbeiten mit der neuen Technik. Doch vermutlich ist dies zukünftig nur mehr bedingt nötig, denn auch diese Aufgabe wird wohl in nicht allzu ferner Zukunft die künstliche Intelligenz übernehmen können.

(Stadtarchiv Innsbruck, 06.70.04-323)