Die Katze und der Krieg
Am heutigen Tag, dem 28. Juni, wurde im Jahre 1914 das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Herzogin Sophie von Hohenberg, in Sarajevo verübt. Anlässlich dieses Tages möchte ich Ihnen ein Bild aus der Fotosammlung des Stadtarchivs zeigen, das einerseits einen Bezug zum Ersten Weltkrieg hat und andererseits Sie vielleicht zum Schmunzeln anregt.
Wo genau sich dieses Geschütz und der Soldat befinden kann ich nicht sagen, ich weiß nur, dass es im Gebirgskrieg in Tirol aufgenommen wurde. Sollten Sie einen der Berge erkennen, lassen Sie es mich wissen! Ebenso wenig Auskunft kann ich über die Person geben. Das Foto ist auf das Jahr 1917 datiert, wir befinden uns also im vierten Kriegsjahr, der Erste Weltkrieg war bereits weit fortgeschritten, dennoch war kein Ende in Sicht. Was sich der Soldat hier im Bild gedacht haben mag können wir aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht hat ihm aber die Katze auf seinem Geschütz ein Lächeln auf sein Gesicht gezaubert und ihm eine kleine Ablenkung von den bereits alltäglichen Mühen und Schrecken des Krieges gebracht, man kann es ihm im Nachhinein nur wünschen. Warum allerdings eine Katze an der Gebirgsfront des Ersten Weltkriegs aufscheint, bleibt fraglich, wahrscheinlich als „Haustier“ oder „Maskottchen“ dieser Soldaten.
Titelbild: StAI, Ph-A-24009-15
Autor: Gregor Dohle
Da die Berge im Hintergrund vergletschert sind wird diese Aufnahme vermutlich im Ortlermassiv entstanden sein. In der Nähe der Cassati-Hütte am Fuße des Cevedale heißt heute noch ein Platz „bei den drei Kanonen“
Das Bild habe ich schon einmal gesehen, kann es aber im Moment in meinen Unterlagen nicht wiederfinden. Es ist jedenfalls auf der Marmolata aufgenommen. Die Katze bzw. der Kater wurde „Peterle“ gerufen. Der Soldat sitzt auf einer 7,5 cm Skoda Gebirgskanone M 15, damals ein hochmodernes Geschütz, das auch noch im II. Weltkrieg Verwendung fand. Sollte ich noch Näheres finden, melde ich mich.