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Die Kapelle Im Waisenhaus

Die Kapelle im Waisenhaus

In meinem jüngsten Beitrag zur Kreuzung der Meinhardstraße/Sillgasse mit der Museumsstraße kam die Diskussion in den Kommentaren auch auf die Hauskapelle des Mädchen-, Waisen und Erziehungshauses der Scheuchenstuel’schen Stiftung. Tatsächlich haben wir in unseren Beständen eine Postkarte, die das Innere dieser Kapelle zeigt. Dort ist die 1912/13 neu errichtete und im Mai 1913 geweihte Kapelle zu sehen. Schon zuvor gab es in dem Gebäudekomplex eine Kapelle. Nach 1900 war diese allerdings zu klein geworden, sodass ein Neubau angedacht wurde. Zunächst war dieser in der Meinhardstraße, am Südende des Gebäudes vorgesehen, später entschied man sich, diesen an die Museumsstraße zu setzen. Dem war ein etwas unschöner Streit in der Presse vorausgegangen, ob es überhaupt notwendig sei, eine Kapelle zu bauen oder das Stiftungskapital nicht doch lieber für soziale Zwecke aufzuwenden. In der Geschichte der Scheuchenstuel’schen Stiftung von Thomas Schwaiger gibt es dazu einige Hinweise, auch einige Gebäudepläne aus der Zeit können Sie dort finden.

Auf dem Bild oben sehen Sie zumindest einen kleinen Teil der Frontansicht der Kirche in der Museumsstraße. Leider konnte ich nicht eruieren, wem die Kapelle geweiht war, aber vielleicht gibt es hier im Forum ja entsprechendes Wissen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Sommer_2_323)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Ich erinnere mich, anläßlich einer „Kirchen(ein)führung“ (eine Marienkirche wäre „erwünscht“ gewesen, war aber gerade „nicht verfügbar“):
    „Eigentlich ist ja jede Kirche der allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Gottesmutter Maria geweiht – und dazu noch einem oder mehreren Schutzheiligen…“ (in diesem Falle warens Peter & Paul)
    In diesem Fall „lese“ ich aus dem Foto:
    „Geweiht unserem Herrn und Heiland Jesus Christus und der Gottesmutter Maria“ und vielleicht kamen in der Weiheformel auch das Göttliche Herz Jesu und das Herz Mariens vor.
    Aber – wie schon gesagt – frei von jeder wie immer gearteten Fachkenntnis!

  2. Das „IHS“-Emblem der Kartusche oberhalb des Altarbilde zeigt deutlich, daß die Ausgestaltung dieser Kapelle noch für das Schülerheim der Jesuiten erfolgt ist („Jesuiten-Emblem) – und nicht erst fürs Waisenhaus.

    1. Wie auch immer – und wann der Altar geschaffen wurde – ich freue mich, daß ich nun auch das Innere dieser Kapelle kennenlernen durfte. Wir werden wohl nie erfahren, ob sich der Altar noch unterm Gerümpel vergraben in der Kapelle befunden hat – und ob er dann (- es war ja in den 5o- und 60-er Jahren eine regelrechte „Bilderstürmerzeit“!) mit dem Müll „entsorgt“ worden ist…

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