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Der K. K. Landeshauptschießstand Mariahilf

Der k. k. Landeshauptschießstand Mariahilf

Wie Elmar Bertkold gleich richtig erkannt hat, war auf unserem Rätselfoto vom 2. Oktober der Abbruch des ehemaligen k. k. Landeshauptschießstandes in Mariahilf zu sehen. Zwischen 1847 und 1861 gab es mehrere Anläufe zur Errichtung eines Landeshauptschießstandes in Innsbruck. Schließlich entschloss man sich im Jahr 1861 ihn an Stelle des alten Schießstandes in Mariahilf zu errichten. Zwei Jahre später wurde der neue Landeshauptschießstand im Rahmen der Feierlichkeiten aus Anlass der 500jährigen Zugehörigkeit Tirols zu Österreich eröffnet. Ein Vierteljahrhundert später, im April 1888, ging der Schießstand jedoch in Konkurs, das Gebäude musste verkauft werden. Erst im Jahr 1894 konnte ein neuer Landeshauptschießstand im Osten der Stadt (heute Neu-Arzl) eröffnet werden.

Frühe Aufnahme des neuen Landeshauptschießstandes in Mariahilf (um 1865).

Am 6. Mai 1889 suchte der Innsbrucker Baumeister Jakob Norer – der zwischenzeitlich den ehemaligen Schießstand erworben hatte – beim Stadtmagistrat um die Bewilligung zum Umbau des Schießstandes in eine Kaserne an. Kurz darauf begannen die Arbeiten, die bereits im Jänner 1890 abgeschlossen werden konnten. Die Kaserne verfügte neben Kanzleien und Mannschaftsunterkünften auch über einige Wohnungen für Unteroffiziere. Im Frühjahr 1890 bezogen die Landesschützen, genauer gesagt das Landesschützen-Bataillon II (Innsbruck – Wipptal), die neue Kaserne.

Ansichtskarte der Landesschützenkaserne, um 1900.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ging das Kasernenareal in den Besitz der Stadt Innsbruck über. Anstelle der Soldaten zogen nun Mieter in die Räumlichkeiten ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg bezogen einzelne Diensstellen der Magistratsabteilung IV das Areal, darunter der Wirtschaftshof.
105 Jahre nach der feierlichen Eröffnung, im Frühjahr 1968, musste der ehemalige k. k. Landeshauptschießstand in Mariahilf dem Wohnungsbau („Mariahilfpark“) weichen.

Der Abriss aus einer anderen Perspektive, aufgenommen von Gustav Sonnewend.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-k-1127 / Ph-A-7270-013 / Sammlung Sommer / Sammlung Sonnewend)

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