Der erste Brunnen Innsbrucks
1485 wurde der erste Brunnen mit fließendem Wasser vor dem Neuhof aufgestellt. Vor dieser Zeit standen für die Bewohner von Innsbruck nur Zieh- und Schöpfbrunnen und Flusswasser zur Verfügung. Ein einziger Brunnen konnte die Wasserversorgung für die gesamte Bevölkerung der Altstadt nicht lange gewährleisten. Deshalb wurde um ca. 1500 der Brunnen vor dem Trautsonhaus errichtet.
Der Hofbaumeister Johann Martin Gumpp (1643–1729) unterbreitete 1697 den Vorschlag, zur Feier und zur Erinnerung an den Übergang in ein neues Jahrhundert, vor dem Goldenen Dachl einen neuen Brunnen zu errichten. Er erstellte Pläne für einen imposanten Marmorbrunnen mit einem Reiterstandbild Leopolds I. Das Projekt wurde aber nie realisiert.
Der Platzbrunnen vor dem Goldenen Dachl änderte mehrfach sein Aussehen. Das Bild zeigt den letzten, aus Gusseisen in neugotischer Form gefertigten Brunnen. Er musste 1906 dem steigenden Verkehr weichen.
1934 stiftete der Kaufmann und Heimatforscher Hans Hörtnagl (1864–1944) im Andenken an diesen Brunnen einen kleinen, an der Hauswand befestigten Erinnerungsbrunnen.
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-35326)