Der Brunnen am „Sonnenburgplatz“
Für die Bildseite dieser am 11. Dezember 1909 gelaufenen Postkarte wurde ein Motiv aus Wilten gewählt. Es zeigt in der Bildmitte das Haus Sonnenburgstraße 12. Im Vordergrund des Platzes – mitten in der Kreuzung Stafflerstraße/Sonnenburgstraße – steht ein Brunnen, der im Volksmund auch „Salz- und Pfefferbüchsel Brunnen“ genannt wird. Er wurde 1886 am Bahnhofplatz (Südtiroler Platz) aufgestellt, wo er bis Ende 1905 verblieb. Danach wurde er an den heutigen Standort versetzt, um Platz für den Vereinigungsbrunnen zu schaffen, der am 29. Juni 1906 eingeweiht wurde.
Der unter Denkmalschutz stehende „Salz- und Pfefferbüchsel Brunnen“ wurde aus Trientiner Kalkstein gefertigt. Er besteht aus zwei ovalen Muschelbecken über geschwungenem Fuß, die durch einen geböschten Sockel verbunden sind. Der geschweifte Volutenaufsatz wird von an den Flossen verschlungenen Fischen bekrönt. Am Sockel sind die Wappen von Innsbruck und Wilten und die Jahreszahl 1886 eingemeißelt.
Auf dem Bild kann man zudem die Fassaden der Häuser Stafflerstraße 6 und Sonnenburgstraße 10 sehen.
(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer-4-309)
Nach meinem Dafürhalten müsste es sich um das (heutige) Haus Sonnenburgstraße 14 (Sonnenburg) handeln. Das zweite Haus links dahinter wäre sodann das ehemalige Gasthaus Westbahn wo noch heute der Haken der seinerzeitigen Ausschilderung (da gäb’s sicher einen Fachausdruck) existiert. Und weiter dahinter die kürzlich abgerissene Gartenmauer der ebenfalls abgerissenen Eisenbahn-Personalwohnungen.