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Das Telefon …

Das Telefon …

… trat im ausgehenden 19. Jahrhundert einen schnellen Siegeszug an. Im Jahr 1876 hatte Alexander Graham Bell (1847–1922), ein gebürtiger Schotte, das Patent für diese Erfindung erhalten. Die Innsbrucker Nachrichten berichteten bereits im darauffolgenden Jahr wiederholt und ausführlich über diese technische Innovation, die es auch dem „Otto-Normal-Bürger“ ohne spezielle technische Kenntnisse, ermöglichte über größere Distanzen zu Kommunizieren.

Die vermutlich erste, längere Telefonleitung in Tirol wurde im Jahr 1881 in Südtirol errichtet. Sie kostete etwa 200 Gulden (rund 2.600 Euro) und verband das Büro einer Bierbrauerei in Vilpian mit der Bahnstation dieses Ortes. Wie die Innsbrucker Nachrichten am 28. Oktober 1881 ihren Lesern mitteilten, habe sich das Telefon „bis jetzt sehr gut bewährt, indem z.B. bei einer angekommenen Frachtenladung oder dgl. der Beamte am Bahnhofe nur an einem gleichfalls im Bureau auslaufenden Glockenzuge läutet, worauf bei beiderseitiger Aufmerksamkeit nur mit ganz gewöhnlicher Stimme gesprochen zu werden braucht, um eine Conversation herzustellen.“

Wenig verwunderlich, dass sich bald auch die Militärs für diese Erfindung zu interessieren begannen. Österreich-Ungarn bildete hier keine Ausnahme. U.a. wurde bei den insgesamt 16 Korpskommandos je eine sogenannte Korpstelephonabteilung aufgestellt, deren Aufgabe in erster Linie in der Herstellung einer „telephonischen Verbindung des Korpskommandos mit dem Korpstrainkommandanten und eventuell einzelnen Korpstrainstaffeln“ bestand.

Unser Titelfoto zeigt Offiziere und Soldaten der Telephonabteilung des XIV. Korps (Innsbruck) mit ihrer Ausrüstung, aufgenommen im Jahr 1912 im Atelier Zech in der Heiliggeiststraße 4. Die Mannschaft setzt sich aus Angehörigen verschiedener Truppenkörper, darunter Landesschützen und Kaiserjäger, zusammen; die zwei Leutnants in der Bildmitte tragen am Rockkragen das Telegraphenabzeichen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

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