Das Kreutz mit dem Baustellen
Baustellen sind im Alltag oft ein Ärgernis. Sie sind laut, staubig und sorgen für Staus oder Umwege. Doch wie für jede Regel gibt es auch hier die Ausnahme: historische Baustellen auf alten Fotografien so wie das Titelbild aus der Sammlung Kreutz (man möge mir das Wortspiel im Titel verzeihen), das trotz einiger Schäden an der Glasplatte seinen besonderen Reiz bewahrt.
Ziegel um Ziegel wächst hier ein Bauwerk in die Höhe, sorgfältig gesetzt von den Arbeitern, die mit Hilfe eines hölzernen Gerüsts auch die oberen Etagen erreichen. Im Hintergrund erkennt man sogar schon den entstehenden Dachstuhl.
Solche Aufnahmen laden zum genauen Hinsehen ein, überall gibt es kleine Details zu entdecken. Ich bin gespannt, was unsere Leser*innen in diesem Bild erspähen werden. Eine Frage aber sei mir erlaubt: Wo entsteht das Bauwerk und welches bekannte Gebäude entsteht gerade vor unseren Augen?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR-PL-3943)
Der Dativ ist dem Akkusativ sein Tod…
Wäre es ev. denkbar dass das Bild gespiegelt gehört?
Nein, das passt schon (siehe Pradler Volksschule und die beiden Kirchtürme)
Bau der Train- und Pionierkaserne in der Erzherzog-Eugen-Straße. Im Hintergrund die Pradler Volkschule sowie die Türme der alten und neuen Kirche
Der Sonnenburgerhof, wie ich annehme, der helle spitze Fleck im fernen Hintergrund, ist seitenrichtig so /\m und nicht so m/\.
Der Kirchturm ein paar STraßen weiter ist die Pradler KIrche. Wenn nicht, stürzt ,eine ganze Raterei in sich zusammen.
Ganz neblig seh ich am Wald im Hintergrund die Wiese mit dem Lemmenhof und links dann die Amraser Steinbrüche.
Nützt mir Unpradler aber nichts. Was macht der Uhrturm neben der Dogana in Pradl? Und dann noch alles im Dativ…
Herr Hirsch ist wirklich ein großer Sprachkünstler! „Unpradler“!!
Aber auch mir macht das langgezogene Gebäude hinter dem Rohbau Kopfzerbrechen. Es schaut etwas anders aus wie im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/als-train-noch-kein-zug-war/. Wurde es stilistisch dem Hauptgebäude angepasst?
Jedenfalls sind die Gebäude ganz links Amthorstraße 43 – 47
In dem Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/eine-reise-weit-zurueck/ kann man die damals noch alleinstehende Train- und Pionierkaserne gut ausnehmen. Das Hauptgebäude in der Erzherzog-Eugens-Straße steht wohl noch – oder?
Ja, Herr Roilo, das Hauptgebäude steht noch.
Aber die vielen Bögen, die dahinzer gebaut werden – wollte man damals auf „Spanische Hofreitschule“ machen – mit Besucherlogen?
Ja, den Amthorstraßenbau – und das Einzelhaus in der Pestalozzistraße – das sehe ich – und ganz schwach vorm kahlen Steinbruch den Pradler Kirchturm.
Aber der Kirch(?)-Uhr(?)-Turm, der östlich vom Sonnenburgerhof in den kahlen Abhang des Bergisels hineinragt? Für „Stiftskirche“ ist er mir zu nah – und zu wenig zwiebelig – gezwiebelt (aha – das mag das Tablet lieber…)
Oder hatte der Fotoapparat eine Wunderlinse? Mittig „Tele“- also „Zuawizahrer“ – und an den Rand hinaus Weit-weiter-am Weitesten-Winkel?
Der Kirchturm „östlich vom Sonnenburgerhof“ ist wohl von unserer Pradlerkirche, davor die Volksschule, sogar das 23er Haus (Pradlerstraße 23 – Feuermauer!) sieht man, und den dunklen Spitz davor hätte ich als die alte Kirche (damals noch mit Spitzturm) angeschaut.
Diese Beiträge passen gut hierher: https://innsbruck-erinnert.at/bitte-eintreten/comment-page-1/#comment-61987 und
https://innsbruck-erinnert.at/unter-dampf/