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Das Hofgerichts- Und Leuthaus, Teil 1

Das Hofgerichts- und Leuthaus, Teil 1

Eine bauliche Besonderheit ist das Hofgerichts- und Leuthaus (Leithaus) in der Klostergasse 1 in Wilten. Die Bedeutung des Gebäudes liegt in der – bisher in Tirol in dieser Form nicht nachweisbaren – Benutzungskontinuität eines Profanbaus seit der Römerzeit.

Nach Wilten (Veldidena) kamen die Römer im Zuge der Eroberung des Alpenraumes. Die herausragende Lage an einer der Hauptverkehrsverbindungen von Italien Richtung Norden machte Veldidena zur bedeutendsten römerzeitlichen Siedlung in Nordtirol. Anfang des 3. Jahrhunderts errichteten die Römer – im Bereich der heutigen Klostergasse 1 – einen zweistöckigen, etwa zehn Meter hohen Straßenturm mit quadratischem Grundriss, der von einer niederen Mauer umschlossen wurde. An den Turm anschließend – gegen Osten hin – wurde in spätrömischer Zeit eine circa vier Meter hohe Mauer errichtet. Der heutige Nordtrakt des Leuthauses wurde im Frühmittelalter über den Resten dieser Anlage errichtet. Das erhalten gebliebene Mauerwerk aus römischer Zeit, das bis heute im Kellerbereich gut sichtbar ist, wurde dabei in den Bau integriert. Im Laufe der Zeit erfolgten zahlreiche weitere Um- und Zubauten.

Besondere Bedeutung erlangte das Gebäude aber erst im 12. Jahrhundert als die seit dem Jahr 1138 in Stift Wilten ansässigen Prämonstratenser südwestlich, südöstlich und östlich des Turmes weitere Gebäude errichten ließen.

Über die weitere Baugeschichte und die Nutzung des Gebäudes durch das Stift Wilten erfahren Sie mehr im zweiten Teil des Artikels, der am 27. Juli 2024 erscheinen wird.

(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer-2-262, 04.20.01-191)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Das paßt jetzt wahrlich nicht hierher – aber: In Elzenbaum bei Sterzing gibt es ein Haus „Beim Niggl“ auf quadratischem Grundriß, das ein „Straßenturm“ gewesen sein soll – oder könnte…
    Und das paßt auch nicht hierher – Anfang der 50-er Jahre war die Westfassade schwarzgrau und total abgeblättert – und ich dachte mir „Das muß einmaal ein Prachtbau gewesen sein“. Als es dann renoviert und (damals) zartgrün und weiß angestrichen war, sagten plötzlich alle „Jetzt siecht ma r erscht, wia scheen des Haus isch…“ – aber für mich hatte es seinen Zauber, seine Ausstrahlung verloren.
    Und schon ganz und gar nicht paßt dieses hierher! Als der Wiltener Pfarrkindergarten an der Neuhauserstraße wegen der Errichtung des Südrings abgebrochen und das Grundstück abgetreten werden mußte, habe es (pfarr- und klosterintern) eine Beratungssitzung gegeben: „Wohin mit dem Pfarrkindergarten?“
    Ein Vorschlag habe gelautet „ja, – da her – ins Leuthaus – im Parterre…“ –
    – worauf der „Friedhofspater“, HH Ambros Rosner, OPraem, aufgeschrien habe:
    „Naaaa! Des geht decht nit! Des kennts decht nit machn!!! Die kloan Madelen – dee miaßn decht alle Bitt-für-uns wischelen giahn – und nacha waarn da dee grausign Löter von der Weinkellerei…. da kriagaten ja dee Madelen an Schreck fürs ganze Leben – naa, des derfts decht nit tuan – des kennts decht nit machn…!!!“
    Nein, weltfremd war er wahrlich nicht, der grantelnde Herr Ambros Rosner, OPraem, dem der Wiltener Friedhof unterstand (wobei er seine weiße Ordenskutte gegen einen blauen „Schlosseranzug“ tauschte) und der sich einmal im Jahr, nämlich ungefähr Ende April – Anfang Mai, komplett kahlscheren ließ!
    Da wußte man: „Jetzt ist Frühling!“
    Wer – und was – einem nicht alles einfällt bei einem Foto vom „Leuthaus“….

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