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Das Doppelte Lenchen

Das doppelte Lenchen

Das obige Bild zeigt, wie Sie der Beschriftung entnehmen können, den ersten Schulgang von Lenchen Kogler am 23. September 1912. Angefertigt wurde es von Ferdinand Straubs Atelier „Riviera“ in Czernowitz. Es findet sich kurioserweise zweimal in unseren Beständen.

Im Herbst 2010 erhielten wir von der Familie Kogler, von der Teile in die USA ausgewandert waren, Digitalisate von Briefen und Fotos, darunter auch jenes von Lenchen (Kleinsammlung 05.10). Zusammen mit der Information, dass es sich beim Herrn um den Universitätsprofessor Dr. Ferdinand Kogler handle. Selbiger war ab 1905 Professor des Deutschen Rechtes und der Österreichischen Reichsgeschichte an der Universität Czernowitz (ÖBL) und findet sich deshalb nur bis 1906 und dann wieder ab 1921 in den Innsbrucker Adressbüchern.

2023 erwarben wir von einem internationalen Händler eine Kleinsammlung (05.145), die neben genealogischen und biographischen Dokumenten zu den Familien Tschurtschenthaler und Mahl-Schedl auch zahlreiche Fotografien dieser beiden Familien enthielten. Unter den losen Aufnahmen, die bei uns in zwei Mappen zusammengefasst wurden, fand sich erneut das Lenchen (Ph-A-24807-662).

Es handelt sich um die gleiche Aufnahme, aber zwei unterschiedliche physische Objekte, wie der genaue Blick auf die Widmungen zeigt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 05.10-2)

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24807-622)

Welche Verbindungen zwischen den Familien Tschurtschenthaler und Mahl-Schedl sowie Kogler bestanden, dieses Rätsel harrt noch auf Antworten….

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24807-662)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Verbindungen zwischen Johann Nepomuk Mahl-Schedl von Alpenburg und Anton Tschurtschenthaler sind evtl. hier zu finden: https://nachlaesse.tiroler-landesmuseen.at/index3.php?nachlass_id=430
    Der gesuchte Bezug zur Fam. Kogler fehlt allerdings. In den Matriken gibt es keine Hinweise (Trauzeugen, Taufpaten, etc. = negativ)

    Ferdinand Kogler, * 05.05.1872 in Hippach, + 28.08.1944 in Innsbruck wurde im Oktober 1905 zum ao. Professor an der Universität Czernowitz ernannt (IN, 05.10.1905, S. 8). und kam offiziell wieder im September 1919 nach Innsbruck zurück (IN, 20. 09. 1919, S. 4).
    1917 und 1918 muss er aber bereits wieder in Innsbruck tätig gewesen sein.
    Im Zusammenhang mit den Zeichnungen zur 6. Kriegsanleihe heißt es: „2000 K Akademischer Kranken-und Unterstützungsverein der Universität Czernowitz durch Professor Dr. Ferdinand Kogler, Mühlau“ (IN 22.05.1917, S. 5)
    Weiters: „Landsturmjäger mit Einjährig-Freiwilligen-Abzeichen Dr. Ferdinand Kogler, ordentlicher Professor an der Universität in Czernowitz, wurde auf Kriegsdauer zum Oberleutnant-Auditor beim k. u. k- Divisonsgericht in Innsbruck ernannt.“ (ATA, 11.08.1917, S. 2)
    Und in einer Streitsache ist zu lesen: „Von der Richtigkeit obiger Tatsachen können Sie sich beim Oberleutnant-Auditor Herrn Dr. Ferdinand Kogler, Divisionsgericht, Zimmer 127d, Klosterkaserne, Innsbruck, überzeugen.“ (ATA 03.01.1918, S. 3)

    Seine erste Ehefrau Helene (auch Helena), geb. Zimmermann, * 13. 02.1881 in Kronstadt/Siebenbürgen, + 15.08.1925 in Innsbruck (Trauung am 26. 10. 1901 in der Pfarrkirche St. Jakob), findet sich in den Adressbüchern 1917 und 1918 in der Fischergasse 17.

    In zweiter Ehe war Prof. Kogler mit Anne Johanne Borchgrevink verheiratet. Sie verstarb am 25.06.1952 in Innsbruck (IN, 27.06.1952, S. 6)

    Die zweite Tochter von Ferdinand und Helena Kogler, muss das Lenchen auf dem Titelbild, Helene Maria Antonia Aurelia Kogler sein. * 18. 10. 1905 in Innsbruck, Speckbacherstraße 26, + 28. 02. 1971. Sie wurde Juristin und am 06.04.1933 in der Hauskapelle des Abtes von Wilten mit Dr. phil. Franz Karnthaler getraut. (IN, 07. 04. 1933, S. 6)
    Ihre ältere Schwester hieß Elisabeth Helene Aurelia Josefine, * 10. 01. 1903 in Innsbruck, Sonnenburgstraße 1, + 06. 01. 1941

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