Das Christkind kommt
Bei diesem Satz fangen Kinderaugen zu leuchten an. Um sich auf Weihnachten einzustimmen, wurde 1948 in Innsbruck der Christkindleinzug eingeführt. Die Anfänge waren zeitgeschuldet bescheiden. Die Engelkleider wurden aus Resten zusammengenäht, Kerzen in den Fenstern wiesen dem Christkind den Weg von St. Nikolaus in die Stadt. Im Laufe der Zeit wurde die Veranstaltung immer professioneller. Das zeigen Skizzen von Professor Josef Arnold, die sich im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck befinden.
Am 19. Dezember 1965 zog das Christkindl zum 18. Mal feierlich in Innsbruck ein. Vor dem Rathaus überreichte ein Engel dem Bürgermeister die Weihnachtsbotschaft. Anschließend begab sich das Christkindl in seinem Wagen, begleitet von den Hirten und Pagen, Lichtträgern und Engeln, von der Herzog-Friedrich-Straße über die Maria-Theresien-Straße und der Triumphpforte zum neuen Landhaus. Nachdem der Zug dort eingetroffen war, übernahmen die Wiltener Sängerknaben und eine Bläsergruppe des Landestheaters die musikalische Umrahmung. Der Landesengel trug die Weihnachtsbotschaft vor und überreichte sie anschließend dem Landeshauptmann. Gemeinsam wurde zum Abschluss „Stille Nacht, Heilige Nacht“ gesungen.
Die Tradition des Christkindlumzuges wurde 2004, nach knapp 15-jähriger Unterbrechung, in Innsbruck wieder neu belebt. Er findet heute, am Sonntag, 19. Dezember um 18 Uhr online statt. Nähere Informationen unter https://www.christkindleinzug.at/
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-4264, 1965, Foto Frischauf)
Im Hintergrund sieht man schön die Bettwarenhandlung des Josef Bohrer.
Das Süßwarengeschäft Rajsigl links davon gibt es ja bis heute.