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Bilder, Die Die Welt – Nicht ? – Braucht – II

Bilder, die die Welt – nicht ? – braucht – II

Heute bewundern wir die Portraitaufnahme eines Baumes. Um welche Baumart es sich handelt, kann ich aber anhand des Stammes nicht beurteilen.

Die Kenner der Materie – und dieser Plattform – haben das Foto als Werk von Pfarrer Göhler identifiziert, immerhin kommt von rechts gerade eine Garnitur der Straßenbahnlinie 3 ins Bild gerast. Selbst wenn er noch einen Augenblick gewartet hätte, wäre der besagte Baum immer noch im Weg gestanden. Verwunderlich auch, dass knapp die Hälfte der Aufnahme Fragmente eines Grünstreifens zeigt. Wenn man die öffentlichen Grünstreifen heute ansieht, dann kann man vor den aktuell tätigen Kollegen nur den Hut – oder heute die Mütze – ziehen. Besonders attraktiv finde ich die bunte Blumenpracht, die sich seit wenigen Jahren auf diesen Vegetationsinseln ausbreitet.

Doch schauen wir uns noch weiter um: Links eine stattliche Mauer mit einer schwer leserlichen Aufschrift und zwei nicht minder schwer zu lesenden Firmenschildern.

Nun bleibt noch die Frage offen, wo wir uns befinden.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare
  1. Na, das ist eine Rätselaufgabe!
    1) Wo sind wir? ist einfach zu beantworten: Oberrauch-(Kaiserschützen-)Platz, Endstation Linie 3
    2)Der Baum? Ich habe Kindheitsfotos zu Rate gezogen. Jahre 1939/40. Da stand hinter der Bank, auf der meine Mutter mit mir sitzt, eine Esche (?), jedenfalls der Blätterform nach.
    Falls hier zur Bepflanzung der kleinen Grünanlage mehrere Bäume derselben Art geliefert worden sind…..???
    (Dem Schattenbild des Baumes nach ist die Blattform schwer bis gar nicht festzustellen)

  2. Auch wenn der Triebwagen Nr. 25 aus Basel, der hier noch im grünen Originallack rollt, sich zur Hälfte versteckt, ist er für mich naturgemäß doch der eigentliche Star der Szenerie. Er sagt uns auch, dass das Foto auf Sommer 1950 (Anlieferung Basler Tw laut Kreutz ab Mai 1950) oder vielleicht ein Jahr später datiert werden kann.
    Der Ort ist klar, wie schon von „H“ beschrieben, es ist die Ausweiche und Endstation Kaiserschützenplatz in Wilten. Links außerhalb des Bildrandes befindet sich vermutlich, am anderen Gleis, ein von dem Triebwagen mitgebrachter, ebenso grüner ex-Basler Beiwagen, und der Triebwagen unfährt ihn gerade am äußeren Gleis und wird gleich Richtung Zentrum den Beiwagen wieder ankuppeln.
    Am 21. Juni 1961 sah so ein abfahrbereiter ex-Basler Zug dort dann so aus: https://postimg.cc/qh4vQQkb/5cf7a8d4
    Ich habe hier das unbearbeitete quadratische Mittelformatnegativ in hoher Auflösung hochgeladen, damit möglichst viel von dem Baum zu sehen ist, es ist der links, der „aus dem Beiwagen wächst“.
    Ein weiteres Bild von einem Basler Zug an dieser Stelle, von dem ich allerdings nur einen Abzug habe und keine Datierung außer „1950-er“, dafür ist es bearbeitet: https://postimg.cc/56h1npgB/e8af478f
    Hier ist der selbe Baum neben der „Fernsprechzelle“ zu sehen. Die Blätter als Ausschnittsvergrößerung: https://postimg.cc/V0NH8S99
    Vielleicht hilft das beim Bestimmen der Baumsorte.

    1. Das würde mich auch rreuen, Herr Schneiderbauer. Mit der Mitteltür als Symmetrieachse einer sehr charakteristischen Konstruktion waren die Beiwagen schon zur aktiven Zeit ein Unikum. Die beiden Fotos zeigen das „Zentralfahrwerk“ mit den überhängenden zwei „Passagiergondeln“ – freie Wortfindungen meinerseits -sehr genau.

      1. Wenn nun schon der seltene Fall eingetreten ist, dass wir ein Interesse und eine Meinung teilen, Herr Hirsch, muss ich das mit einigen Fotos zelebrieren, die die Schönheit dieser irgendwie seltsam UFO-artigen Gefährte würdigen, die ich nur von Fotos kenne; auch den im Historama vorhandenen Bw 160 habe ich leider noch nicht in natura gesehen. Irgendwas in mir sagt mir aber, dass sich das bald ändern könnte.

        Fotos von ex-Basler Zügen oder gemischten Zügen mit ex-Züricher Triebwagen und ex-Basler Beiwagen finden sich auch in meinem kleinen Archiv meist klassisch aus dem Winkel von 45° von vorne; wer fotografiert schon Straßenbahnen arschlings oder im Profil, so dass die Beiwagen gut herauskommen? Rühmliche Ausnahmen gibt es aber, hier sind einige:

        Bw 154 am alten Bergiselbahnhof 1951 ohne genaue Datierung: https://postimg.cc/sMsRjC2j
        Bw 156 dort, wo von 1891 bis 2007 eine Million Straßenbahnen fotografiert wurde, um 1953 herum (Ansichtskartenausschnitt): https://postimg.cc/VSN9c5Qj
        Ein seitliches Porträt von Bw 155 in der ehschonwissen-Straße am 28. Juli 1955: https://postimg.cc/7fJFMY5Y
        Zum Finale wird’s noch ein bisserl farbenfroher:
        Ex-Basler Zug mit Bw 156 schon wieder an dieser Stelle im Juli 1964: https://postimg.cc/7J3gw2BZ
        … und im Oktober 1959 an anderer, genauso bekannter Stelle: https://postimg.cc/k6ncGwbt .

  3. Ich bedanke mich artig für die Feier einer gemeinsamen Interessensschiene. Wobei ich wahrscheinlich auch ihr Wohlgefallen fände, wenn ich Ihnen verriete, daß ich schon 1996 meinen begehrten Tiefgaragenplatz in der Innenstadt und das Berufspendeln mit dem Auto aufgegeben habe.
    Hier noch ein Foto des ebenso einsamen Gegenstücks, Tw 25, vor dem Wiederaufbauchaos nahe dem Wiltener Platzl. Bei genauerem Hinschauen sieht man einen Mann gemütlich auf der hinteren Einstiegstufe sitzen. Ob das eine in gewünschter Distanz zum Beiwagen eingelegte Zigarettenpause im Liniendienst war, oder der Triebwagen auf Probefahrt war und die Endstation von einer regulären Garnitur besetzt? Immer diese Rätsel.
    https://postimg.cc/DSvX96Ms

    1. Und um die Sammlung „arschlings“ aufgenommener Basler Beiwagelen zu erweitern, hier noch die komplette Garnitur mit Bw 151, leider von einem Abfalleimer etwas obstruiert. Das Foto gehört zu jenem vom solitären Beiwagen.

      https://postimg.cc/1VxgvhT0

      Ausnahmsweise pflichte ich Herrn Morscher, der das Foto sicher auch bestaunen wird bei: Wirklich trostlose Szene.

      1. Danke auch für diese Perspektive, die für mich neu ist; aus allen anderen Richtungen kannte ich diese Endstation, aber noch nicht aus dieser.
        Dass es dort offenbar keinerlei bauliche Einrichtungen für die Fahrgäste gab, unterstreicht leider auch meinen schon in einer anderen Diskussion hier geäußerten Eindruck, dass Stadt Innsbruck und IVB sich nie um ordentliche Haltestellen-Infrastruktur für die Fahrgäste gekümmert haben. In Graz oder Linz standen an End- und Umsteigestationen wie dieser auch in den 1950-ern schon kleine Haltestellengebäude mit Beleuchtung und Fahrplanaushängen, oft auch noch Toilettenanlage und Kiosk. In Innsbruck mit Glück ein paar Sitzbänke.

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