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Bei Den Wassermischern

Bei den Wassermischern

Schon wiederholt ist es bei uns um die Lodenfabrik gegangen, die im Titelbild trotz unsachgemäßer (gerollter) Lagerung des großen Abzuges leicht im Endzustand der warmen Abtragung zu erkennen ist. Die Gerichte haben gesprochen und seit 2001 ist viel Wasser den Inn und die Sill hinuntergeflossen.

Bei einem neulich eingestellten Artikel wurde die Sill als tendenziell den Brautönen näher stehender Wasserlauf bezeichnet, was aus Pradler Expertensicht bezweifelt wurde. Die interessante Frage, warum denn die Donau so schön blau, der Inn so schön grün und der Wipptalbach wenn schon, dann als dunkel-erdige Tonpaletten durchlaufendes Gewässer wahrgenommen wird, liegt in den mitgeführten Partikeln und Lebewesen sowie deren Reflexion des Sonnenlichtes. Wer sich einmal in die Schattierungen des Inns vernarrt hat, trägt auf seinem Handy eine Endlosserie von Bildern mit sich, die zwar nie angeschaut werden aber immer dann um ein weiteres Foto ergänzt werden, wenn er „heute wieder besonders schön grün“ daherkommt.

Zum Clash of Concecpts kommt es natürlich bei den unvermeidlichen Zusammenflüssen. Die Innsbrucker Bauabteilungsbeamten haben dem Stadtarchiv eine Collage übergeben, bei der sie den Zustand der Sillmündung 1995 an verschiedenen Tagen dokumentiert haben. Meistens kommt die Sülle (Wikipedia) in völlig anderer Farbe beim Zwickel an – gelegentlich auch dunkelgrau – und wehrt sich dann unterschiedlich lang am Ufer der endgültigen Beimischung in den dominanten Inn.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Eindeutiger Beweis: Inn braun, Sill blau.

    Wobei die Sill zu etwa 50% aus Ruetzwasser besteht. Derzeit baggern sie in Neustift fleißg herum, um einen Radweg anzulegen, da ist die Ruetz auch braun und die Sill nicht ganz blau. An der Farbe erkannten unsere Altvorderen auch ohne Medienberichte, wenn es z.B. im Oberland ein kräftiges Gewitter gegeben hat, in Imst zum Beispiel. Heute wundert man sich anscheinend darüber.
    In der Kärntnerstraße , etwa auf Höhe der Hausnr. 30, gibt es am Rad/Fußweg ein liebevoll gestaltetes Häusl mit historischen und hydrologischen Einsichten zum Thema Sill.

  2. erstes Bild zeigt die Lodenfabrik kurz nach dem Brand im Juni 2001. Auch noch schön zu sehen ist die Landes Feuerwehr Schule in der Reichenauerstrasse. Am Sillzwickel steht noch die Wasenanstalt.

  3. Die Kärntnerstraße – wie lang mag sie sein? 1 1/4km vielleicht – hat nur „gerade“ Hausnummern. Am untern Ende gabs aber einmal die Hausnummer 1 – ich nehme an, am Titelbild von Bäumen überwuchert – oder?
    Was man noch sehen kann; Der Stadel, vor dem Bildhauer Keber den Wappenengel geschaffen hat: ein schnurgerader Weg führt am Rand herein. Der Rest ist Gemüsegarten.
    Wie mir ein St.Nikolauser Postkollege, mit „dem Keber“ seit Volksschultagen befreundet, erzählt hat: „…und ’s G’müas hat er si aa selber zog’n – und g’schlafn hat er im Sommer aa glei dort, da hat er si so a Kammerle eing’richt'“
    Erinnerungen steigen plötzlich auf….

  4. Da waren doch auch die Naturfreunde mit den Paddelbooten untergebracht. Heute im modernen Bau, am Eck der Kärntnerstrasse.
    Damals konnte man viel besser die Sill runterpaddeln, es war nur ein schöner Schwall, die heutige Rutsche ist Gemeingefährlich.

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