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Archivding Der Woche

Archivding der Woche

Nach dem Ersten Weltkrieg stand auch Österreich vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen. Die junge Republik litt unter Rohstoffmangel, Versorgungsproblemen und einer stark geschwächten Währung. ,Besonders in den Jahren zwischen 1918 und 1922 wurde das offizielle Geld knapp, und so begann auch in Tirol eine regelrechte Blütezeit des Notgeldes.

Zunächst waren es Gemeinden und Städte, die eigenes Notgeld drucken ließen, um den täglichen Zahlungsverkehr am Laufen zu halten. Die Stadt Innsbruck begann damit im Jahr 1919. Bald folgten auch private Firmen, Gasthäuser, Hotels oder Banken, die Gutscheine ausgaben.

Ein solches privates Notgeld brachte in den 1920er Jahren auch die Buchdruckerei und Verlagsgesellschaft Tyrolia in Umlauf. In unserer Sammlung finden sich beispielsweise zwei Gutscheine über 1 und 2 Heller.

Die Firmen nutzten diese Gutscheine, um ihre Kundschaft enger an sich zu binden und gleichzeitig den Zahlungsverkehr und damit das eigene Geschäft aufrechtzuerhalten. Wie lange die Tyrolia solche Gutscheine herausgab, ist leider nicht bei uns verzeichnet. Allgemein gelang es jedoch mit der Einführung des Schillings im Jahr 1925, die Geldwirtschaft zu stabilisieren. Damit verschwand auch die Grundlage für Notgeld. Gemeinden wie Innsbruck und private Unternehmen mussten ihre Gutscheine einziehen, und die Österreichische Nationalbank übernahm wieder allein die Herausgabe der Landeswährung.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-k-639-1, Bi-k-639-3)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. dieses Notgeld, von Firmen und Gemeinden oft als Gutscheine bezeichnet wurden wegen der fehlenden Scheidemünzen ( = Kleingeld der niedrigsten Werte ) ausgegeben.
    das entsprechende Gesetz wurde am 26. November 1918 kundgemacht.
    Die Umlaufdauer war auf drei Monate beschränkt
    Weiters ist im Buch „Notgeld, Geldersatz in Innsbruck und anderen Tiroler Gemeinden 1918 bis 1921″ von Frau Sieglinde Lechner, erschienen im Universitätsverlag Wagner“ nachzulesen.
    Ich habe das vorgenannte Buch im Stadtarchiv Innsbruck erworben

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