Alles auf Schiene – Teil 1
Das Bestreben zur Errichtung einer Eisenbahnlinie in Tirol ging von Bayern aus. Der Münchner Großhändler Georg von Kloebers setzte sich im Jahr 1835 für eine Zugverbindung von Triest oder Venedig über Innsbruck nach München ein. Kurz darauf kam es in Innsbruck zur Gründung eines Privatvereins zur Errichtung einer Eisenbahnstrecke von Innsbruck nach Kufstein. Mit der Ausarbeitung des Projektes wurde Alois Negrelli beauftragt. Die Umsetzung scheiterte. Erst auf Druck von König Ludwig I. von Bayern genehmigte 1850 das Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentlichen Bauten die Strecke Innsbruck-Kufstein. Die Bauarbeiten der Eisenbahnlinie konnten im Mai 1855 beginnen.
Johann Novopacky (1821 – 1908) zeichnete dieses Bild nach der Natur. Er war Kunstlehrer am kaiserlichen Hof und arbeitete auch als Radierer und Lithograph. Auf seinen zahlreichen Reisen nach Tirol, Italien und Istrien entstanden unter anderem viele Landschaftsbilder. Novopacky gestaltete die Mappe „Zur Erinnerung an die Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Innsbruck nach Kufstein im November 1858“ aus der diese Tafel stammt.
Im Bild ist die Eisenbahnbrücke über den Inn und die freistehenden Viaduktbögen zu sehen. Die Arbeiter im Vordergrund können sich nun ausruhen und entspannt ihr Werk bewundern.
Von den damaligen Bahnbauten existieren nur noch die Eisenbahnbrücke und der Bahnviadukt.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi/g-694, 1858)