Allerweltseck
Ich habe das heutige Titelbild schon lange lagernd. Unscharf, fad, unbekannte Frauen, schlechtes Foto, kaum was zu entdecken. Kurz: Alles blöd.
Und doch: Wir sehen ein Schild für eine Haltestelle, interessanterweise offenbar direkt an der Kreuzung der beiden Straßen. Finde ich etwas seltsam, aber die Spezialisten können das sicherlich ganz schnell auflösen.
Und das Haus im Hintergrund hat fünf Stockwerke. Einen Lift hat es damals noch nicht automatisch gegeben. Wenn man da täglich mehrfach rauf und runter muss, vielleicht mit Einkäufen und Kindern beladen, dann hat man was für die Fitness getan.
Ist das überhaupt in Innsbruck? Solche urbanen Gebäude gibt es zu dieser Zeit ja noch fast nicht. Und weil wir gerade bei dieser Zeit sind: Wann ist denn diese Zeit? 1950er? Später? Früher wohl eher nicht.
Und wieder einmal die Frage: Wo sind wir – wenn wir in Innsbruck sein sollten?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)
Doch doch, IBK. Aber dass der C nicht vor der Kirche gehalten hat ist mir neu.
Mit Kirche meinte ich die Ursulinenkirche und der unbeliftete Fünfstöcker ist das Haus Marktgraben 3. Ich glaub, es war stark bombengeschädigtund wurde wieder aufgebaut. Deshalb sieht es so neu aus.
Einen Moment war ich aber auch überrascht, wo ist denn das? Die Festungsmauer der Ursulinen wurde zuerst erkannt.
Statt des „C“ parkten dort viele Jahre die Chinesenbusse. Wenn grade eine Gruppe von denen auf den Fahrer oder Führer gewartet hat, war es lustig, dem fremdartigen Klang des Stimmengewirrs zu lauschen.
…..und der Fachausdruck für diesen Reisebus-Abfahrts-und Endpunkt (nur der Vollständigkeit halber!)
„Beim Ohrwaschl“
Laut Michael Svehla „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ erlitt das Eckkaus Marktgraben Nr. 3 am 16.12.1944 einen Totalschaden. Leider ist in den Listen der Wiederaufbau nicht eingetragen
Passt gut hierher: https://innsbruck-erinnert.at/die-welt-von-gestern/
Der Zeitpunkt der Aufnahme wird zwischen 1952 (wo das Haus schon am Luftbild zu sehen ist) und 1956, wo einem noch eher Fußgänger als wie Autos ins Bild geraten konnten, anzusetzen sein.