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Ein Liederabend Mit Fritz Wunderlich

Ein Liederabend mit Fritz Wunderlich

Der lyrische Tenor Fritz – eigentlich Friedrich Karl Otto – Wunderlich wurde am 26. September 1930 in Kusel geboren. Schon in seiner Jugend erhielt er Gesangsunterricht, zwischen 1950 und 1955 studierte er dann an der Musikhochschule Freiburg. Nach seinem Studium erhielt er ein Engagement an der Württembergischen Staatsoper, wechselte dann 1959 an die Bayerische Staatsoper. Im Jahr 1963 wurde er fixes Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper. Neben seinen mehrmaligen Auftritten bei den Salzburger Festspielen führten ihn Gastspiele unter anderem nach London, Buenos Aires, Mailand und Venedig. Der vielseitige Künstler starb viel zu früh – am Höhepunkt seiner Karriere und kurz vor seinem Debüt an der Metropolitan Opera in New York – am 17. September 1966 in Heidelberg.

Auch in Innsbruck trat der Fritz Wunderlich im Rahmen eines Liederabends, der am 1. März 1966 im Großen Stadtsaal in Innsbruck stattfand, auf. Das Plakat, mit der diese Veranstaltung beworben wurde, dient als Titelbild dieses Beitrags.

Am 3. März 1966 erschien in der Tiroler Tageszeitung ein äußerst positiver Bericht über den Liederabend: „Fritz Wunderlichs hohe Kunst des romantischen Liedes: Das Innsbrucker Konzert des gefeierten Opernstars brachte ein starkes Erlebnis. […] Sein Liederabend im Stadtsaal in Innsbruck, ein Meisterkonzert des Innsbrucker Verkehrsverbandes, mit einem sorgsam zusammengestellten Programm, wurde in vieler Hinsicht zum Erlebnis. Schon die die Abendfolge einleitenden Lieder von Beethoven, nach der „Adelaide“ vier selten zu hörende Musikstücke, ließen aufhorchen. Ihnen folgten sechs Schubertlieder, von denen beispielsweise das Nachtstück eindrucksvollst gestaltet war. Schon in diesem ersten Programmteil erkannten die Zuhörer, daß Wunderlich mehr zu bieten hat als eine schöne und weiche und gepflegte Stimme, daß ihm das Lied und seine Gestaltung ein innerstes Anliegen bedeuten. Der zweite Teil des Abends war Schumanns Liederzyklus „Dichterliebe“ vorbehalten. […] Wunderlich wandte an die Wiedergabe alle Vielfalt seiner schönen und restlos durchgebildeten Stimme, ein hohes Verständnis für jedes der Lieder des Zyklus und eine Ausdrucksintensität, durch die eine ideale Wiedergabe verbürgt wurde. […] Der Beifall war dem großen künstlerischen Ereignis entsprechend.“

(Stadtarchiv Innsbruck, Pt-1865)

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