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Der Gasthof Zur Innbrücke

Der Gasthof zur Innbrücke

Das Titelbild zeigt eine ungelaufene schwarz-weiß Postkarte aus der Mitte der 1920-er Jahre, die aus dem Verlag des Innsbrucker Fotografen und Verlegers Wilhelm Hronek stammt. Abgebildet ist der Gasthof zur Innbrücke in der Innstraße Nummer 1 und daneben das Gebäude Innstraße Nummer 3. An der Fassade des Gasthauses sind mehrere Beschilderungen zu erkennen: „Gasthof zur Innbrücke“, „Fremdenzimmer“, „Wannenbäder“, „Gasthof Innbrücke – Eingang um die Ecke“ und das Firmenschild „G. Passamani, Obst- und Gemüsehandlung“ zu erkennen. Der Gasthof zur Innbrücke wurde – damals noch unter anderem Namen – im Jahr 1610 erstmals urkundlich erwähnt: Da verkaufte Heinrich Poleiner das „Eggwirtshaus“ an den Wirt Paul Gassler. Danach führten im Laufe der Zeit immer wieder wechselnde Wirte die Geschicke des Gasthofs. Während des Ersten Weltkrieges kam Anton Wechselberger in den Besitz des Gasthauses, das sich danach vier Generationen in Familienbesitz befand. Das folgende Foto – auf dem unter anderem der Gasthof zur Innbrücke mit der Bar „Innkeller“ im Erdgeschoss zu sehen ist – entstand im Jahr 2002.

Baugeschichtlich ist das Haus Innstraße Nummer 1 durchaus interessant. Es entstand aus zwei an der Ecke Innstraße – Höttingergasse hintereinander gelegenen Häusern und den dazugehörigen Stallungen. Das heute vierstöckige Gebäude mit einem unregelmäßig viereckigem Grundriss besitzt einen romanischen Baukern aus dem 13. Jahrhundert. In der Gotik und Spätgotik wurde das Haus umgebaut und aufgestockt. An der Ecke und an der Seitenfront wurden um 1500 herum massive Erdbebenstützpfeiler angebracht. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Erdgeschoss durch den Baumeister Josef Retter umgebaut und ein neuer Aufgang zum ersten Obergeschoss geschaffen. Im Jahr 1926 wurde nach Plänen des Architekten Luis Baumann das Dachgeschoss ausgebaut und im ersten und zweiten Obergeschoss erfolgte eine neue Raumeinteilung.

(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer-7-74, Ph-29747 )

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