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Ich Frage Heute Weniger…

Ich frage heute weniger…

… nach dem „Wo?“. Viele Leser*innen kennen diese Dame natürlich und können mir auf Anhieb sagen, wo sie sich befindet. Ich bin auch schon sehr oft an ihr vorbeispaziert und habe mir immer wieder die Frage gestellt: Wer ist sie und was macht sie dort eigentlich? Wer hat sie in Auftrag gegeben und warum?

(Stadtarchiv Innsbruck. Ph-Dig-2226-2)

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare
  1. Ja, wer sie ist, das wisse wir schon – nämlich die Patronin der Kirchenmusik, der chorsänger, Dichter, Musiker, Sänger, Instrumentenmacher, Orgelbauer.
    Dieses patronat soll die Heilige durch ein Mißverständnis am Ende des Mittelalters erhalten haben….
    Mir ist allerdings eine andere Deutung (gdehört auf einer Romfahrt 1959) in Erinnerung. Da hat, soweit mir erinnerlich, einer der 5 „geistlichen Begleiter“ erzählt (sinngemäß), man habe sie und ihren Verlobten in einen Keller gesperrt und soviel Heißluft in dieses Loch hinuntergelassen, daß die Rohre davon dröhnten – und das sei der Grund für das Orgelpatrozinium, dieses „cantantibus organis“
    Ach – Sie möchten wissen, wie die 5 Geistlichen Begleiter hießen? Der Jüngste hieß Corazza, dann Pf. Draxl, damals Seefeld, dann Prälat Nagele, dann Pf. Nikolaus Pfeifauf, damals Jenbach (war 1948/49 mein Religionslehrer in der 1.Kl.Hauptschule Hall), sowie Heinz Schramm.
    Von meiner vormaligen Rom-Sehnsucht bin ich seither gründlich geheilt.
    Aber das hat jetzt selbstverständlich nicht hierher gehört.
    Einen schönen Gruß in die Dorfgassn auffi – leider komme ich nicht mehr vorbei….. früher jedes Jahr mindestens 1x am 8.11. vom Höttinger Bild herunter….

      1. Danke, Herr Roilo! Mir ist direkt vorgekommen, ich geh wieder die Dorfgassen herunter (Frischluft dazu kommt durchs offene Küchenfenster!)
        Aber- unter uns gesagt! – ich habe einmal gehört, die Gattin des Hauseigentümers und Auftraggebers habe auf den schönen Namen „Cäcilia“ gehört und deshalb…

  2. Ich nehm schon an, dass die Hl. Cäcilia, Patronin der Musiker, Frau Fritz bekannt ist. Die Frage, was macht sie da, beantwortet sich sicher nicht mit „Orgel spielen“, eher scheint das Haus, dessen Mauer sie ziert, nichts mit Cäciliens Handwerk zu tun zu haben, eine Karosseriewerkstatt vielleicht, oder ein Zahnarzt.
    Als Jahr lese ich MCMLXVIII, also 1968, die schmissige Signatur könnte einen Steffan F Liener bedeuten, aber da ist das Eis als Esels Tanzparkett recht dünn.

    Bin gespannt, wohin sich die Stuckleiste fortsetzt. Nicht alltäglich.

    Die Hoffnung, es schmücke ein Probenlokal einer der Musikkapellen, erfüllte sich, zumindest in Googles bescheidenem Horizont, nicht.

    1. Ob die Signatur nicht „Steffan Fr. Xaver“ bedeutet? Zumindest ist mir ein Maler dieses Namens aus den 50-er, 60-er Jahren erinnerlich.

    2. Na, Probelokal ist’s nicht. War’s auch nie, so gut meine ich die Musik-eigenen Akten zu kennen. Wäre auch ziemlich unpraktisch wenn ich mein Tenorhörndl jede Woche ins Oberdorf schleppen müsst, bin so schon immer zu spät in der Probe.

      1. Jaaa..wenn ich g’wußt hätt, dass das in der Dorfgasse ist…und die Stuckleiste hört einfach an der Ecke auf, enttäuschend. Ich habe mir heimlich als Gegengewicht zur Hl. Cäcilia ein Bild der (seltenen) Hl. Oranna, der Patronin gegen Ohrenschmerz, erhofft. (Jaaa, das Multitalent St, Paulus hilft auch, klingt aber nit so lustig).

        @H: Jetzt, wo mans weiß, lese ich auch Xaver. Scheint aber eher unbekannt geblieben zu sein.

        1. Dieser Franz Xaver Steffan hat irgendwann in den 50-er Jahren irgendwo in der Höttinger Au ein kleines weißes Gebäude mit einer „Ton-in-Ton“- Malerei versehen, die zu der Firma in jenem Haus paßte. Wie oft kam man in die Höttinger Au?
          Als ich später wieder einmal danach schauen wollte, fand ich es nicht mehr.
          („Ton – in – Ton“-Malerei wie beim „Fabian Folladore“ damals in der Amraserstraße – sah ja ebenfalls aus wie eine lavierte Tuschezeichnung, oder? – wobei ich mich beim „Folldore“-Bild an keiinen Künstlernamen erinnere)

  3. Übrigens:
    Das Vorbild dieses Wandgemäldes der Hl. Cäcilia ist geradezu eine „Ikone“ geworden (oder ittlerweile „gewesen“)
    Sowohl Guido Reni (1575 – 1642) als auch Carlo Dolci (1616 – 1686), die beiden italienischen Barockmaler, haben genau diese Version der Cäciliendarstellung mehrfach gemalt.
    Wessen „Erfindung“ sie war…????

  4. Die Wandmalerei ist am Haus Dorfgasse Nr. 29, es ist ein privates Haus, zumindest ein ehem. Bewohner dieses Hauses war ein Musiker, Herr ………………….., er war langjähriger Klarinettist bei der Musikkapelle Hötting, sozusagen ein Bank-Nachbar bei der MKHö von Lener Luisl sen. u. jun., Tatzl Gerhard, Bucher Schoschl, Josef Jelinek u.s.w.
    Vielleicht hat Frau Fritz ein schönes Bildl der MKHö wo Herr ……………. noch drauf ist als „Lösungsbild“ für die Leserschaft,- Herr ……….. ist leider schon verstorben.
    Der Maler Franz Xaver Steffan war ein Höttinger Kunstmaler, er verewigte sich auch auf der Säule (indoor) der Feuerwache Hötting mit einem gemalenen Florian,- wer diesen besichtigen will, könnte dies spätestens zum Abschlußfest 150 Jahre FF-Hötting am 11. oder 12. Oktober heurigen Jahres tun, da ist „opening“ im Feurwehrhaus um ein paar „neudeutsche“ Wörter einzubauen.

  5. ….und Sie wissen nicht zufällig ein paar nähere Daten über diesen Kunstmaler Franz Xaver Steffan? Leben wird er wohl eher nicht mehr, oder?
    Jedenfalls hat mir damals das erwähnte „braun in braun“-Bild am weißgetünchten kldeinen Haus (mit Werkstatt) in der Höttinger Au gut gefallen – aber auf einmal habe ich es nicht mehr gefunden..

    1. In den Adressbüchern der Nachkriegszeit gibt es am Probstenhofweg 4 einen Franz STEFFAN, Schildermaler bzw. Schriftenmaler.
      Ev. der selbe, der als nicht ganz so erfolgreicher Künstler einen Handwerksberuf ausübte?

  6. Sehr geehrte Frau Stephanek, es freut uns immer wieder wie viel Sie über unseren Stadtteil wissen.
    Wir waren erst Sonntags wieder am Höttinger Bild „Kerzl“ anzünden,- medial und politisch wird dies in gewisser Weise momentan als nicht so „trendy“ kolportiert, aber ich kann ihnen versichern, am Wochenende sind die Kerzltableaus am Höttinger Bild ein „Lichtermeer“, und es gehen Leute aus allen Bevölkerungsschichten ein und aus, besonders wenn Sie eine „Last“ tragen, es ist ja seit den Anfängen eine Pilgerstätte der Studierenden, aber auch fast jeder Höttinger oder von anderorts der am Weg auf die Nordkette ist, geht auf ein G’satzl in die Kapelle.
    Sehr geehrte Frau Stephanek,
    sehr geehrter Herr Rangger,
    zum Herrn Fanz Xaver Steffan: genaues über Ihn wissen wir auch nicht mehr, aber er müsste ein Nachfahre (ev. Neffe oder Enkel) des ehem. Gemeindevorstehers von Hötting, Alois Steffan, (war auch schon auf dieser Plattform unter „ein Höttinger den Sie kennen sollten“) gewesen sein, und hat die Malerei eher hobbymässig betrieben, (wie Herrn Emmerich Buchberger der die Bildstöckl-Stationen zum Höttinger Bild renovierte und auch ein begabter, -auf Höttinger-deutsch,- Bildl-Maler war). -Affinität zur Musik: Herr Buchberger war auch ein Urgestein der Höttinger Musikkapelle und spiele soweit wir uns erinnern erstes Flügelhorn, Frau Fritz kann uns sicher mehr dazu erzählen.
    In der Höttinger Au, im Bereich BTV- innseitig war die Schlosserei Alois Steffan,- ein Enkel vom ehem,. Gemeindevorsteher, vielleicht war dort ein Bild vom Franz Xaver an der Fassade der mit Ihm verwandt gewesen sein müsste.
    Der Vater und Sohn der beiden Alois betrieb die Schlosserei auf der Adresse Bachgasse Nr. 1, nachdem der vorhergehende Schlosser Anton Haupt dort vorher die Schlosserei hatte, festgehalten auf einem schönen Bild „aus der Serie“ vom „unbekannten Fotographen“.

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