Die perfekte Urlaubsvorbereitung

Bald beginnt für viele die schönste Zeit des Jahres, die Urlaubszeit. Vor der Abreise muss meistens aber noch einiges organisiert werden, wie zum Beispiel die Betreuung der Haustiere, der Zimmerpflanzen oder des Gartens während der Abwesenheit. Es müssen Pässe verlängert, die für den Urlaub benötigte Ausrüstung überprüft und eventuell ergänzt und die Koffer gepackt werden.

Weitere Vorschläge, was vor der Abreise alles erledigt werden sollte, um die Rückkehr in den Alltag so stressfrei wie möglich gestalten zu können, finden sich in der 1978-er Ausgabe der Zeitschrift „Hausfreund“, die einmal jährlich als Geschenk für Abonnenten der Tiroler Tageszeitung herausgegeben wurde. Ein Artikel in dieser Ausgabe beschäftigte sich mit der „perfekten“ Urlaubsvorbereitung: „Wer vom Urlaub zurückkommt und seine Wohnung in jenem Abreisechaos vorfindet, in dem er sie verlassen hat, wird selbst unter gebräunter Haut blaß bis in die Lippen. Die Erholung von drei Wochen ist beim Anblick der staubigen Möbel sofort angeknackst und wird endgültig zunichte, wenn man zum erstenmal wieder ins eigene, zerknautschte und keineswegs mehr frische Bett steigt. Wer diesem Nachurlaubsschock entgehen will und zum täglichen Weckergerassel nicht gleich auch den großen Hausputz haben möchte, muß also schon vor der Abreise an die Heimkehr denken.“

Deshalb empfiehlt der Verfasser des Artikels, folgende Hausarbeiten in der Woche vor dem Reiseantritt durchzuführen: „Noch vor der Abreise wird die Wohnung gesaugt, werden die Böden gesäubert […], werden, wenn nötig die Vorhänge gewaschen. […] Damit die Kiste mit der Schmutzwäsche nach der Heimkehr vom Urlaub nicht übergeht, werden Bettwäsche, Leibwäsche, Handtücher etc., mit einem Wort, wird alles, was sich angesammelt hat, noch vor der Abreise gewaschen. Wer am Wochenende verreist und am Montag vorher noch seinen Waschtag absolviert, am Dienstag bügelt, am Mittwoch zum Friseur geht, am Donnerstag die Koffer packt, am Freitag Licht, Gas, Wasser abdreht und die Wohnung mit „Paral“ mottensicher macht – der kann verreisen, ohne sich vor dem Heimkommen zu fürchten.“

Ich könnte mir vorstellen, dass man spätestens nach der Durchführung dieses „Vorurlaubsprogramms“ mehr als urlaubsreif ist.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-37332)