Renovierungspläne für das Goldene Dachl Gebäude – eine „unendliche“ Geschichte (Teil 2)
Der schlechte Zustand des Goldenen Dachl Gebäudes war in den folgenden Jahrzehnten häufig Thema im Innsbrucker Gemeinderat. Es gab immer wieder Renovierungspläne, die aber regelmäßig an den Kosten scheiterten. Im Jahr 1890 beauftragte der Innsbrucker Gemeinderat den Architekten Georg Ritter von Hauberrisser mit der Ausarbeitung von Plänen für die Renovierung des Gebäudes und den Umbau in ein Rathaus.
Die Erstellung der Pläne ließ aber auf sich warten und einige Gemeinderäte beschwerten sich regelmäßig über die Verzögerungen. In den Innsbrucker Nachrichten vom 18. Mai 1895 wird von folgender Wortmeldung des Gemeinderats Franz Joseph Gassner berichtet: „Wenn Professor Hauberrisser in fünf Jahren nicht zum Anfang gekommen, werde man in 100 Jahren die Restaurierung nicht erleben.“
Zwei Jahre später berichteten die Innsbrucker Nachrichten (2. April 1897), dass es im Gemeinderat wieder zu einer längeren Debatte wegen des schlechten Zustandes des Goldenen Dachl Gebäudes gekommen sei. Gemeinderat Carl Kapferer bezeichnete „die Angelegenheit als eine Seeschlange, die den Gemeinderath schon ein halbes Decenium beschäftige und endlich aus der Welt geschafft werden müsse.“ Er schildert in drastischen Worten den elenden Zustand des goldenen Dachls, das kein „Wahrzeichen“ mehr, sondern ein „Schmachzeichen“ von Innsbruck sei. „Die Sparcasse habe zur Renovierung 12.000 fl.[Gulden] gespendet. Man hatte seinerzeit große Gesichtspunkte im Auge, z. B. die Verwendung des Gebäudes als Rathaus. Prof. Hauberrisser habe in dieser Absicht Pläne gemacht. […]“
Erfahren Sie im nächsten Teil mehr über die Pläne von Georg Ritter von Hauberisser.
(Bildquelle: Wikimedia Commons)