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Prozessieren Und Promenieren

Prozessieren und Promenieren

Heute beinahe unglaubliche Dimensionen an Teilnehmern erreichten kirchliche Festtage zu Beginn des 20. Jahrhunderts – so auch die Fronleichnamsprozession im Jahr 1902 in der Innsbrucker Altstadt. Die Aufnahme von Fritz Gratl brachte wurde sogar als Postkarte versendet. Hier wird das Wort Fronleichnam interessanterweise mit „h“ geschrieben – heute ist diese Schreibweise aufgrund des mittelhochdeutschen Wortursprungs „vrôn“ eigentlich als „falsch“ angesehen).

Die Damen sind sicherlich fromme Kirchengängerinnen, doch die hohen Festtage hatten noch eine andere Funktion: man konnte seine schönsten neuen Kleider und Hüte ausführen – sozusagen ein „Sehen und Gesehen werden“. Im Hintergrund ist eine Tafel des Cafe Munding sowie eines Friesur- und Rasiersalon zu erkennen. Interessant ist auch, dass der Zug über Holzplanken durch die Altstadt geführt wird, wohl auch um die Kleider vom dreckigen Boden fernzuhalten.

Stadtarchiv Innsbruck, Ph-17953

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