Wallfahrt außerhalb der Stadt
Liebe Leser*innen, heute unternehmen wir eine Wallfahrt und verlassen hierfür das Innsbrucker Stadtgebiet. Uns zieht es nämlich in den Süden – ins Wipptal. Dort liegt etwas erhöht und mitten im Grünen der Wallfahrtsort Maria Waldrast. Was nach einem sehr idyllischen Platz klingt, ist geprägt von einer ereignisreichen Geschichte. Im 15. Jahrhundert begründet, wurde das Kloster sowohl im 18. Jahrhundert unter Joseph II. als auch im 20. Jahrhundert unter dem NS-Regime geschlossen.
Auf dem Beitragsbild ist das Kloster um die Jahrhundertwende 1900 zu sehen. Die Klostergemeinschaft in Maria Waldrast wurde 1785 aufgehoben und die Räumlichkeiten dem Verfall preisgegeben. Erst im Jahre 1848 begann man mit dem Wiederaufbau, welcher sich langsam gestaltete und erst 1912 vollendet wurde. Dies dürfte wahrscheinlich auch das baufällige Gebäude rechts vorne im Bild erklären. Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man aber schon eine Rampe, die in die Ruine führt und vielleicht schon den Beginn des Wiederaufbaus andeutet. Auf einer weiteren Aufnahme (unten) aus dem Jahre 1916 kann man schon das fertige Bauwerk bewundern.
(Stadtarchiv Innsbruck, Sammlung Kreutz)
Autorin: Sabrina Schober
Der Brunnen vor der Wallfahrtskirche liefert ein berühmtes Heilwasser.
Dazu passt auch dieser schöne Beitrag:
https://innsbruck-erinnert.at/immer-wieder-schoen/
Der Dichter Jakob Balde schreibt über den Gnadenort:
„O du stets zu preisende holde Waldrast,
Wahrhaft würdig deines verehrten Namens:
Gib, o Wald, dereinst den Müden die wahre Rast zu genießen.“